Das Wetter ist unverändert schlecht, machen wir eben weiter Kulturprogramm. Die größte Burg von Wales mit dem schiefsten Turm ist ganz in der Nähe. Statten wir den beiden doch mal einen Besuch ab. Gesagt, getan wir finden sogar einen zentralen Parkplatz.
Der Eintritt ist nicht von schlechten Eltern und wir entscheiden uns für eine Mitgliedschaft bei GDAW. Ein Grund nochmal wiederzukommen…
Nun aber rein, bevor wir noch weggeblasen werden. Die Anlage ist wirklich groß, wenn auch kaum erhalten.
Am Drachen Pit vorbei ist auch schon der markante schiefe Turm erreicht. Okay, er ist deutlich kleiner als sein Pendant in Pisa. Dafür aber immerhin auch deutlich schiefer.
Witzig ist die Statue vom Lord of Bute, welcher versucht in zu stützen.
Im Innern der Burg findet sich nun eine Vielzahl an Treppen und Gängen und – leeren – Räumen. Erinnert etwas an Linlithgow, hat aber durchaus seinen Reiz.
Vor allem weil der Wind szenisch und laut durch die Schießscharten pfeift. Wir haben jeden Raum erkundet und auch die Trebuchets vor den Mauern nicht ausgelassen.
Um Tochter noch etwas Gutes zu tun, gehen wir noch in der gegenüberliegenden kleinen Einkaufstraße ein wenig shoppen. Was ein seltsamer Mix an Läden, immerhin Tochter ist zufrieden.
Und nun? Nach so wenig Inneneinrichtung wäre doch jetzt ein Kontrast reizvoll. Im nahen Castell Coch finden wir diese, reichlich sogar.
Doch zuerst gurken wir auf engesten Straßen dorthin, und die Auffahrt zum Parkplatz ist auch mal wieder abenteuerlich steil. Wie machen das eigentlich din Rentner mit den Riesenmobilen?
Das recht neuzeitliche Kastell ist wirklich der absolute Gegenentwurf zu heute morgen.
Klein und überbordend ausgestattet. Das finden wir ganz wunderbar, erinnert es doch stark an die Chauteaus der Loire.
Jeder der Räume ist reichhaltig und detailverliebt augestattet. Am besten gefällt uns das Malzimmer mit Sonnendecke, überbordenden Details und überhaupt viel von allem
Auch hier erkunden wir treppauf, treppab wieder jeden Raum.
Wirklich schick, auch wenn es eher eine romantisierende Vorstellung des Mittelalters darstellt als reale Burg.
Wieder zurück auf schmalen Straßen finden wir uns mal wieder kurz vor fünf auf einem Wanderparkplatz.
Leider ist keine Karte zu finden. Also laufen wir einfach mal so den roten Pfeilen hinterher. Der Wald ist leider kein Märchenwald, sondern recht neuzeitlich ausgeholzt.
Doch zum Trost finden wir ein paar alte Minen, die wir aber lieber nur aus der Ferne begutachten.
Stellplatz: Wanderparkplatz Forest Fawr Car Park