Alte Kultur im Theater

Morgens ist das Wetter wieder gut und wir wollen die nahe Höhlenkirche besuchen. Sind wir gestern Abend schon dran vorbeigekommen und da war was los. Aber wir waren platt und haben uns das für heute vorgenommen.

Doch jetzt ist bemerkenswert tote Hose davor. Niemand da, alle Restaurants zu und die Kirche schlussendlich auch. Schade, wir können zwar die benachbarte Höhle angucken, aber die ist nicht sehr spektakulär.

Einmal falsch abgebogen und schon stehen wir vor den Mauern von Tyrins. Na dann halte ich doch kurz mal. Von der Straße ist diese weitere Zyklopenfestung gut zu sehen. Bis zu 17 Metern sollen die Mauern dick sein! Wozu brauchte man sowas im Vorkanonenzeitalter?

Dann finde ich den richtigen Weg und bald rauschen wir in Epidauros ein. Was ein Parkplatz, was allen anderen historischen Stätten fehlt, gibts hier im Überfluss. 10000e Parkplätze! Wir suchen einen im Schatten aus und dann gehen wir rein.

Ich hatte vollmundig verkündet: In Epidauros gibts nur ein Theater zu sehen und sonst nicht viel. Na da hatte ich mich ja wohl in meinen Erinnerungen getäuscht. Family nimmts zum Glück nicht allzu übel und so gehen wir natürlich alles besichtigen.

Das Highlight ist aber nun wirklich das Theater. 15000 gut erhaltene Sitzplätze! Super Akustik, dir wir natürlich gleich testen! Und dann noch einen tollen Ausblick in die Landschaft. Wir genießen die Atmosphäre, wirklich einzigartig, muss man gesehen haben. Störend sind allerdings die aufgebaute Bühnentechnik inklusive Lightshowequipment.

Braucht man das bei ner Aufführung in nem 2500 Jahren alten Theater? Wir hatten damals einer ganz klassischen Euripides Darstellung gelauscht. Naja, solange wollten wir eh nicht bleiben und so erkunden wir das restliche Areal. Das hat ähnliche Ausmaße wie Olympia. Mit natürlich der ähnlichen Ausstattung an Gebäuden. Erwähnenswert ist hier vielleicht das Katagogion. Das Gästehaus mit enormen Ausmaßen und interessantem 4fach quadratischem Grundriss.

So beschäftigen wir uns hier tatsächlich den weiteren Tag, inklusive Museum, das aber auch hier sehr klein ist. Obwohl der Ort als Asklepios Heiligtum bestimmt jede Menge Dankesgaben erhalten hat.

Unser Urlaub geht nun langsam zur Neige und das Meer fehlt uns ja immer noch ein bisschen. Also gucken wir mal, das wir dahin kommen.

In Paläa Epidauros lesen wir etwas von schönem Strand, also ab dahin! Im Ort fahren wir uns dann allerdings beinahe mal wieder fest. Rückwärts rangieren ich aus der immer enger werden Gasse wieder raus, wende zwischen Tischen und Stühlen des Cafes am Platz.

Nun, da kommen wir wohl nicht weiter. Sieht aber schön aus hier, also parke ich erstmal am Hafen und wir machen ne zu Fuß Erkundung.

Also zu dem Strand fahr ich nicht, da müssten wir auch noch etwas Botanik abschneiden. Zum anderen Ende ginge aber, steht allerdings No Camping. Darüber hinaus will Tochter gerne wieder auf nen Camping, da sie es dort immer so gemütlich findet. Der letzte in Delphi war ja auch ne Wucht. Vorhin war da ein Schild…

Schnell mal auf Google Maps gecheckt, ja der hat Zugang zur Bucht. Fahren wir also mal gucken. Tja, passt alles, es gibt sogar einen freien Platz direkt am Meer, das machen wir doch.

Stellplatz: Camping Nicolas