Die erwähnte Gemeinsamkeit geht sogar noch weiter. Am nächsten Morgen gehen wir nämlich noch ein bisschen wandern. Direkt an der Brücke startet nämlich ein Pfad durch die Schlucht, der zu einem – Kloster führt. Mal was ganz neues. Aber daher kam das einsame Licht, was wir gestern Nacht in den Felswänden erspäht hatten!

kleine Wanderung

durch die Schlucht

Der Weg führt ein wenig auf und ab immer am Fluss lang. Doch leider ist alles sehr zugewachsen, so dass man nur ab und zu das Wasser sieht. Und nur selten nach oben in die steilen Wände. Hoch, fast senkrecht über uns, thront ein Kirchlein auf den Felsen. Sehr malerisch!

Recht schnell kommen wir an einem weiteren Brücklein an. Ab hier solls in Serpentinen zum bewohnten Kloster hochgehen. Doch irgendwie sind wir gar nicht in Stimmung um da jetzt um Einlass zu bitten. Und es wird immer wärmer.

zum Gebäude unbekannter Funktion

Also untersuchen wir noch die Reste einer Bebauung hier am Fluss und dann kehren wir einfach um. Schön morgens die Füße vertreten hat doch auch was.

und wieder zurück

Aber jetzt wirds Zeit für mal wieder ein richtiges Highlight. War ich zwar schon zweimal, aber was solls. Pünktlich zum Mittagessen kommen wir nach endlosem Gegurke endlich in Mykene an. Der Parkplatz ist tatsächlich ziemlich leer.

wir heben nciht einfach Schildkröten hoch – diese sass mitten auf der Überlandstraße

Dafür ist es schön heiß und wir wandern nur langsam den historischen Hügel hinauf. Hier ließ sich Schliemann nicht beirren und entdeckte das historische Mykene, bzw. die Burg des Agamemnon. Vielleicht auch nicht, oder auch in der falschen Schicht.

von weitem noch unspektakulär

Jedenfalls ist das was jetzt noch steht bzw, ausgegraben ist sehr eindrucksvoll. Immerhin fast 1000 Jahre älter als die klassische Periode in der wir uns bisher bewegt hatten. Der Unterschied ist natürlich klar zu sehen. Statt feinziselierter Statuen wurde hier monumental geklotzt. Die ‚Zyklopenmauern‘ heißen nicht umsonst so.

am Löwentor

älteste Großplastik Europas

Und das Löwentor! Die älteste Großplastik in Europa sagt der Reiseführer. Macht auch heute noch Eindruck. Wie muss dass damals auf einen einfachen Bauern gewirkt haben?

Wir schreiten die Rampe hoch und links kommt dann gleich das Gräberrund zum Vorschein. Das Schliemann ausgrub und dort zahlreiche Kunstschätze fand. Die Goldmaske des ‚Agamemnon‘ zum Beispiel. Sie ist wohl älter und von nem anderen König, aber was solls…

Graberrund, hier grub Schliemann einiges aus

Weiter rauf die Straße. Von den Häusern und sonstigen Installationen der über 3000 Jahre alten Festung ist nicht mehr soviel übrig geblieben. Von der oberen Burg gibts noch nicht mal mehr Mauern. Auf der anderen Seite stoße wir aber wieder auf die umlaufenden Zyklopenmauern und einen ‚Geheim’Ausgang.

auf dem Gipfel steht nicht mehr viel

Geheimausgang

Weg zur Quelle

die konnten noch kein Gewölbe

umlaufende Zyklopenmauer

Und auf die Quelle der Klytämnestra. Doch wie da so ist heutzutage, sie ist abgesperrt und man kann nicht mehr bis ganz runtergehen wie früher. Bestimmt hat sich ein Tourist den Kopf gestoßen und den Staat verklagt deswegen…

Damits mal gewürdigt wird: das Nordtor

Das Nordtor, was in der Pfalz eine Riesenattraktion wäre, ist hier nur eine Randnotiz und findet kaum Beachtung. So laufen auch wir nun zurück um nochmal durch das Löwentor zu schreiten. Es ist so wenig los, dass man tatsächlich Fotos ohne Menschen machen kann. Das Museum unterhalb ist sehr übersichtlich und hat keine besonders spektakulären Funde zu bieten, die sind alle in Athen, oder von Schliemann rausgeschmuggelt worden…

Rekonstruktion

Unterhalb des zyklopischen Anlage finden sich die Kuppelgräber. Wir fangen mit dem eingestürzten an, um uns dann aufsteigend durchzuarbeiten.

mit Decke

Die Kuppelgräber

und ohne

Sehr beeindruckende Bauten, lange Eingänge ins Dunkle, ein riesiger Durchgang führt dann zur riesigen Kuppel.

Das eindrucksvollste von allen ist dann das noch etwas weiter unterhalb gelegene ‚Schatzhaus des Atreus‘. Auch das ist wohl ne Bezeichnung ohne Realitätsbezug, hier wurde wohl jemand ganz anderes beerdigt. Aber egal, homersche Helden hören sich immer besser an.

‚Grab des Agamemnon‘

Das Dreieck dient zur Entlastung des gewaltigen Sturzes

risieg

Wir sind ganz begeistert von den alten Steinen, mehrere tausend Jahre alte Monumentalbauten. Riesig und beeindruckend, ich muss mich wiederholen.

ein letzter Blick zurück

Da muss jetzt etwas Abwechslung her, also ab an den Strand. Der liegt gleich südlich von hier, doch leider werden wir zum ersten mal richtig enttäuscht. Der liegt nämlich vor einem Industriegebiet direkt an der Straße. Und es weht auch noch ein heftiger Wind, der zum einen gar keinen Aufenthalt an dem selbigen gerade zulässt und zum anderen das Wasser in schmutzigbraunen Brechern herandonnern lässt. Also alles nicht so schön und notgedrungen planen wir um.

Es soll hier noch einen minoischen Wachturm geben. Da fahren wir nun hin. Die Anfahrt durch unhübsche Wohngebiete und Plantagen lässt das Ganze als weiteren Reinfall erscheinen. Doch dann schraubt sich die Straße ein paar Höhenmeter nach oben und Linkerhand erscheint ein hübscher Parkplatz mit einer Pyramide. Die sieht schon mal interessant aus. Ist natürlich keine wirkliche Pyramide, sondern besagter Wachturm, dem obenrum auch ganz schön was fehlt.

statt Strand – weitere …

Dafür gibts obendrauf aber euch noch eine Top Aussicht über die Küste! Jawoll, hier bleiben wir. Als erste erkunden wir die Pyramide, respektive Wachturm. Man kann sogar noch ins Innere, sonst gibts aber nicht soviel zu sehen.

minoische Mauern

Da genießen wir doch lieber die Aussicht. Netterweise gibts sogar Picknickbänke an denen wir es uns gemütlich machen. Um dann festzustellen, das diese des Nachts sogar noch besser ist und unser Pyramidchen sogar angestrahlt wird. Also Top Atmosphäre, auch wenns tägliche Schwimmen ausfallen muss…

Stellplatz mit toller Aussicht

Stellplatz: Ellinikon