Auch morgens hat er das und wir springen ins Wasser. Endloser Sandstrand, zu langweilig zum Schnorcheln, aber Schwimmen geht natürlich auch mal.
Dann lassen wir uns noch ein wenig trocknen und starten nun zur Fahrt ins Landesinnere. Luftlinie gar nicht so weit, aber wir sind nun zwei Tage weg vom Meer, wie traurig. Das Gegurke ist nämlich wirklich endlos. Und als wir dann in Bassae aussteigen, ist uns doch glatt kalt. Okay, wir sind von 0 auf 1300 Meter hinaufgefahren.
Hier steht der besterhaltenste Tempel der Peloponnes. Und ich war hier tatsächlich noch nicht. Es gibt allerdings nen klitzekleinen Schönheitsfehler. Der griechische Christo war schon da und hat alles eingepackt.
Der Tempel soll nämlich konserviert und restauriert werden. Und so ist er seit nun 34 Jahren eingepackt. Und in der Zeit haben sie im Inneren grad mal nen halbes Dutzend Säulen saniert. Wenn sie in dem Tempo weitermachen sind die in 1000 Jahren fertig!
Nunja, eindrucksvoll ist es trotzdem unterm dem Zeltdach entlang zu spazieren und die alten Mauern auf sich wirken zu lassen. Von einem Erdbeben im 5. Jh. sind sie zwar etwas verschoben, und die Säulen stehen auch nicht gerade, aber immerhin, für 2500 Jahre sieht das noch gut aus! Weiter gehts über kleine Straßen durchs Gebirge nach Westen. Nach 1001 Kurve tuckern wir nach Karitena rauf. Nach leidvollen Erfahrungen mit engen Sackgassenörtchen schalte ich mal schnell genug und halte auf einem schönen großen Seitenstreifen.
Und wir gehen zu Fuß bergan Richtung Feste auf dem Gipfel. Der Ort selbst ist schon interessant. Enge Treppchen steigen wir enorm steil und enorm pittoresk bergan. Die eine Hälfte der Häuser ist verlassen, baufällig oder nur noch in Wänden vorhanden, der andere Teil perfekt renoviert.
Aber alle sind verlassen, nichts regt sich, kein Laut, man könnte meinen, wir sind in einer Geisterstadt. Einer schönen immerhin. Den Aufstieg zum Gipfel lassen wir dann allerdings ab der Hälfte bleiben. Wir sehen auf einer Karte das die Burg da oben jetzt nicht sooo spektakulär ist. Und die Aussicht ist auch schon knapp drunter super. So gucken wir uns nur nen Turm an und kehren wieder um. Auf der Suche nach dem Dorfplatz finden wir eine geschlossene alte Kirche und dann immerhin nen kleinen Laden und zwei Menschen.
Ein Kafenion allerdings nicht. Allerdings entdecke ich ein Schild auf dem ich sowas wie Souflaki entziffere. Mit den Großbuchstaben komme ich inzwischen ganz gut klar, kleine sind schon schwieriger. Dann laufen wir tatsächlich an zwei Cafes bzw. Bars vorbei. Aha, hier im Ort ist doch noch ein bisschen Leben. Aber wir wollten eher sowas klassisches und nicht ne Lounge. Beim Souflaki stand was von 400m . Also steigen wir nicht die Treppen hinab, sondern laufen weiter die Straße entlang. Was kein Problem ist, man hat nämlich eine super Sicht in die Ebene und Verkehr ist so gut wie keiner.
Und tatsächlich wartet nach einiger Zeit an der Straßenkehre das klassische griechische Restaurant. Manchmal klappts eben doch… Viereckige Tische auf dem Steinboden unter großen Bäumen. Hinten ein kleines Kirchlein und vorne ne große Aussicht. Was will man mehr? Vielleicht was zu essen. Doch auch das gibts. Die Speisekarte ist jetzt nicht riesig, aber Souflaki, Käse und griechischer Salat, da ist doch für jeden etwas dabei!
Günstig war es auch noch und so kugeln wir eine Stunde später den Rest der Straße runter zum Womo. Hier könnte man auch schön stehen. Aber wir wollen noch etwas weiter und fahren nun nach Gortys. Etwas überraschend entpuppt sich unser ‚Stellplatz‘ einfach als Ende der Straße.
Das Ganze hat irgendwie frappierende Ähnlichkeiten mit unserem Aufenthalt im Nordwesten! Denn wir stehen neben eine alten Bogenbrücke aus Stein. Unten rauscht ein kleiner klarer Fluss und hinter uns ragen die steilen Wände einer grandiosen Schlucht aus dem grünen Wald.
Brücke und Fluss sind allerdings kleiner. Dafür gibts hier ein altes Bad der alten Griechen. Und eine kleine Kirche und eine alte Mühle.
Das schauen wir noch schnell an, bevor es ganz dunkel wird. Die Ausgrabung ist frei zugänglich und ist ziemlich übersichtlich. Dafür verbreitet sie aber eine ganz eigene, schöne Stimmung! Das Badehaus ist auch recht interessant. Hat man wirklich in diesen winzigen Nischen gesessen? Und wozu sind die kleinen Tonvertiefungen unten? Fußbad? Meine Quadratlatschen passen jedenfalls nicht rein!
Das Kirchlein sieht von außen ganz süß aus. Leider ist es abgeschlossen, man kann allerdings durchs Fenster spähen, sehr spannend sieht es nicht aus, allerdings schienen sie antike Säulen von nebenan verbaut zu haben – ts, ts.
Jetzt ist es ganz dunkel und ein wunderbarer Sternenhimmel wölbt sich über uns. Da hole ich doch glatt noch Tisch und Stühle und wir setzen uns einfach auf die Straße.
Stellplatz: Gortys, auf der Straße (Sackgasse)