Wir werden zum missfallen von Tochter wieder um halb acht geweckt. Das Ersatzteil ist schon da! Na gut, alle raus aus dem Auto, denn das kommt wieder auf die Hebebühne. Gehen wir eben mal wieder was einkaufen.

Um 11 ists dann schon fertig, wir zahlen die Rechnung und endlich gehts in die Berge! Fünf Tage Strandurlaub, ein Rekord für uns, Tochter fand das natürlich super.

Wir fahren auf der Autobahn Richtung Ionannina. Unser Ziel ist das antike Theater von Dodona. Es ist drückend heiß, 35 Grad, aber trotzdem sind wir motiviert uns ein paar alte Steine anzuschauen. Das Theater ist nett und ziemlich groß mit 18000 Sitzplätzen. Allerdings in mäßigem Zustand. Das soll wohl verbessert werden, indem die Sitze mit Beton (?) ‚repariert’ werden. Der zugehörige Baukran und Baumaterialien machen das ganze auch nicht schöner.

Dodona Theater

Was ich schon wieder vergessen hatte. Erklärungstafeln und allgemein Erläuterungen sind in den griechischen Stätten sehr dezent gehalten, wenn überhaupt vorhanden. Immerhin gabs ein Flyerchen und so erfahren wir, dass Dodona auch der Sitz eines Orakles war. Dieses hat die Zukunft aus dem Rauschen der Blätter eines Eichenbaumes gelesen. Nicht schlecht, das klingt dermaßen abstrus, dass so was heutzutage bestimmt wieder einigen Zulauf hätte.

immerhin schön gelegen

Das Gelände hat sonst leider nur ein paar Mauerreste zu bieten. Nicht so spannend und so ziehen wir alsbald ab und fahren weiter Richtung Pindos Gebirge.

leider nicht so wahnsinnig spektakulär

Die Höhle von Perama ist unser nächstes Ziel. Da war ich schon mal drin, aber ich kann mich nur noch erinnern, dass der Eingang irgendwie mitten im Ort lag, was ja doch eher ungewöhnlich ist. So kurven wir denn auch bald durch den Ort und ich erinner mich, dass es da ziemlich eng drin war… und damals warn wir im VW Bus unterwegs. Ist es immer noch, geht aber und wir finden sogar einen Parkplatz an der Straße.

Eine Riesenhöhle

Die Höhle liegt tatsächlich zwischen Häusern. Und entpuppt sich als ziemlich spektakulär! Was anderswo schon ein Highlight wäre, da latscht die Führerin einfach vorbei. Denn uns erschließt sich Halle um Halle mit immer neuen Formen an Stalaktiten und Stalagmiten. Wirklich wunderliche Formen, das gefällt uns allen. Das ganze ist zudem ziemlich weitläufig. Nach über einer Stunde und über 1000 Stufen kommen wir denn auch recht überraschend am Gipfel des kleinen Hügels neben der Stadt raus.

Die Perama Höhle

Und laufen oberirdisch wieder zurück. Interessant wieviel Weg wir unter Tage zurückgelegt haben. Tolle Höhle, wir sind beeindruckt, dabei haben wir schon einige gesehen.

Wir wollen der Hitze etwas entfliehen. So fahren wir weiter nach Norden und nach oben. Unser Navi zeigt mal wieder ne wahre Meisterleistung. Wir fahren zu Koordinaten an einen Bach. Und kommen da auch an, allerdings stehen wir auf der einen Seite und alle anderen Wohnmobile auf der anderen und unser Supernavi will uns über die Brücke dorthin führen! Dazu muss man sagen, dass ist ein extra Wohnmobil-Navi id das man Höhe, Breite und Gewicht eingeben hat…

Zagoria Brücken

Nunja wegen der Brücke sind wir hier, aber nur ein Motocrossfahrer käme da rüber, aber kein Straßenfahrzeug. Es handelt sich nämlich um eine alte Steinbogenbrücke aus dem 18. Jahrhundert.

hier sollen wir laut Navi rüberfahren – haha

Wir machen aus der Not eine Tugend und bleiben dann halt einfach hier stehen. Schatten gibts auch und auf unserer Seite sind die Picknickbänke!

alte Brücke aus dem 18. Jh.

Doch erst mal bewundern wir die alte Brücke die sich in einem anmutigen Bogen hoch über den Fluss spannt. Toll, sowohl das Bauwerk als auch die Aussicht von demselben. Wir befinden uns nämlich am Ausgang der Vikosschlucht und klar strömt der Fluss unter uns durch. Eingerahmt von steilen Kalkfelsen und leuchtend grüner Vegetation.

Ausgang der Vikos Schlucht

Sabine hat sich schon gleich in den Bikini geschmissen. Tochter und ich gehen erst mal sondieren. Und richtig! Wir als Warmduscher schaffen es gerade mal bis Wadentiefe! Kneipp hätte seine helle Freude. Mir brennen nach 2 Minuten die Füße, hier gehe ich bestimmt nicht baden, das überlebe ich nicht.

Sabine muss dann auch zugeben, dass das doch deutlich kalt ist und so gibts heute zum ersten mal kein Baden.

Picknick

Dafür aber wunderschönes Abendessen an den Picknickbänken!

Stellplatz: Voidomatis