Auf nach Delphi

In der Gluthitze des Tages verspürt keiner Lust da hochzulatschen und so fahren wir mit Motorkraft zur Ausgrabung. Wir bekommen sogar noch einen guten Parkplatz und entern als erstes das Heiligtum von Delphi. Hier sagte die Pythia weis und viele Menschen pilgerten in der Antike hier her. Vom einfachen Bauern bis zum Staatsmann. Und alle ließen Geschenke da! So steigen wir nun die Prachtstraße bergan, die damals gesäumt war von geschenkten Statuen, Säulen und ganzen Schatzhäusern. Viel ist leider nicht mehr übriggeblieben. Aber man kann sich trotzdem noch ein Bild machen, wie das hier mal aussah.

So sah das mal aus!

Nach zwei Kehren kommt man am Omphalos vorbei (dem Nabel der Welt haha) und dann zum großen Apollon Tempel. Auch hier steht nicht mehr viel, eindrucksvoll ist es aber immer noch.

Schatzhaus der Athener

am Hang gebaut

Der Apollontempel

von oben

Wobei auch die wilde Landschaft drumherum dazu beiträgt. Steile Kalkhänge zu der einen Seite, jäh ins Oliven bestandene Tal abfallend auf der anderen Seite.

Oberhalb finden wir noch das recht gut erhaltene Theater und noch ein gutes Stück höher das Stadion. Klar, bei den alten Griechen war da ja anscheinend immer ein Dreiklang von Religion, Kunst und Sport.

tolle Lage hoch oben im wilden Tal

natürlich mit Theater

Auf dem Rückweg erschließen sich noch ein paar neue Ein- und Ausblicke und nach rechts wendend erreichen wir bald das Museum. Wir beschließen, dass noch schnell vor dem Mittagessen abzuhaken. Das ist einerseits gut, wie sich noch zeigen wird. Andererseits aber bisschen blöd, denn es ist viel größer und besser als gedacht.

Viele Gaben der dankbaren Bittsteller

finden sich im Museum

Der Nabel der Welt

Denn hier sind viele der Gaben ausgestellt, die man hier gefunden hat. Und natürlich der Gebäudeschmuck und weitere Details. Wir schlendern durch die gutklimatisierten Räume. (Erwähnte ich schon das Wetter?) Unzählige Votivgaben aus Ton und Metall, goldene Schmuckteile, ein ganzer Stier aus Blech und weitere ungewöhnliche Dinge aus der Vergangenheit bewundern wir. Und auch die Tempelfriese sind eindrucksvoll, wenn auch teils nicht mehr viel erhalten ist.

Highlight ist natürlich die lebensgroße Darstellung des Wagenlenkers. Vor allem wenn man bedenkt, dass der früher auch noch vier Pferde vor sich hatte.

Der Wagenlenker

Überaus hungrig beschließen wir, nicht zum Womo zurückzugehen, sondern vor zum Ort und da einzukehren. Wir hatten da ja das zweite schöne Restaurant gesehen.

wieder downtown

Da laufen wir nun hin. Doch leider hat das gar keinen Schatten. Man könnte zwar wunderbar schön sitzen, aber wir würden erschwitzen. Wir gucken noch ein paar andere an, aber schließlich landen wir bei dem von gestern unter den großen Bäumen.

zum Essen natürlich

Auch nachmittags kann man hier gut speisen! Erst einer, dann noch einer und noch mehr Feuerwehr LKWs brettern aber nun durch die engen Gassen. Ohje. Bald kommen auch noch Feuerlöschflugzeuge und ein Hubschrauber hinzu.

Hinter dem Berg von Delphi brennts, hören wir. Unablässig röhren nun die Flugzeuge über uns hinweg ins tiefe Tal und zum Meer zum Wasser fassen. Tochter hat schon Angst, dass unser Bus abbrennt. Aber der steht ja vor dem Berg, da ist noch ein bisschen Kalkstein zwischen.

Brandschutzanlage ist aktiviert

Wir laufen nun wieder zurück, denn wir wollen noch zum Athene Heiligtum. Doch am Museum und auch am Heiligtum von Delphi sind nun die Brandschutzsystem hochgefahren. Alles ist geschlossen und riesige Wassersprenger beregnen die Landschaft. Und auch uns, wenn wir nicht schnell genug sind. Das Athene Pronaia Gelände ist natürlich auch geschlossen. Und entsprechend nass…Vom Brand auf der anderen Seite sind nur leicht braun gefärbte Wolken zu sehen.

über uns donnern die Löschflugzeuge

Wir fahren nun zurück zum Camping, müssen wir halt nochmal wiederkommen. Nach dem Pool sitzen wir nun wieder an der wunderbaren Aussicht und die Löschflugzeuge donnern direkt über uns weg ins Tal. Doch irgendwann ist Ruhe. Puuh, haben sie das Feuer wohl gelöscht.

Bis tief in die Nacht sitzen wir wieder, warm genug ists und weit genug gucken kann man auch.