Nach zwei Tagen Strand reichts dann aber doch, wir wollen in die Berge fahren. Dazu fahren wir erstmal den kleinen Berg zum Supermarkt hoch. Der liegt nämlich direkt neben der Werkstatt. Kein Geräusch – na gut.

Eingekauft, Berg wieder runter, denn wir wollen auf der anderen Seite zur Autobahn Richtung Inland. Unten im Ort zirpts vorne dann doch wieder. Mann, wir drehen gleich wieder um und düsen den Weg mit der dämlichen Baustelle wieder hoch. Wir machen noch Witze, dass wir jetzt zum dritten Mal hier hochfahren…wenn wir wüssten… So sind wir am Supermarkt bzw an der Werkstatt. Man ist höflich und hört sich das Mal an. Erst wieder nix, aber dann bei bestimmter Drehzahl ists wieder da. Immerhin hört der Mechaniker auch was. Er meint wir sollten Klima mal ausmachen. Machen wir und nun kreichts. Er kippt Wasser auf den Keilriemen (heißt glaub ich anders) und wieder weg. Okay, da ist der Übeltäter. Aber er sieht gut aus, muss was anderes sein.

Der Mechaniker meint heute kann er eh nix machen, der Motor ist zu heiß und es ist Samstag, er ist ja auch eigentlich gar nicht da… Mist, den Wochentag hatten wir schon nach 2 Tagen Urlaub aus den Augen verloren. Wir sollen Montag wiederkommen, dann bauen sie das auseinander.

Ja Mist, und nun? Wir vereinbaren, das wir direkt vorm Tor campen dürfen, dann haben sie gleich morgens einen kalten Motor. Wir sollen nicht weit fahren – also nix Berge. Tocher ist nicht allzu traurig, dass es wieder an den Strand geht! Immerhin an einen anderen. In der Werkstatt hat man uns die Bucht südlich empfohlen. So steuern wir dort den Camping Kalami an.

Wunderschöne kleine Bucht, der Camping schmiegt sich in engen Terrassen an den Hang. Und dann zeigt man uns einen Platz, allerliebst im Schatten unterm großen Baum mit Blick auf die Bucht. Einziger Haken, da steht noch jemand drauf, die sollen aber mittags wegfahren. Ok, warten wir doch solange bei gefühlt 40 Grad ohne Schatten. Die machen keine Anstalten zu packen, also gehen wir erstmal an den Strand. Inzwischen stellt sich bei mir die Erinnerung ein: Hier war ich schon mal! Vor 15 Jahren auf Motorradtour! Und das Wasser war arschkalt damals… aber das war ja im Mai. Die Bucht ist wie gesagt wunderschön und Tochter steigt ins Wasser um gleich wieder herauszuspringen. Saukalt, tatsächlich! Ein paar Kilometer weiter war das doch 10 Grad wärmer – mindestens!

Eine weitere Erinnerung meldet sich, ich glaube ich hatte damals im Reiseführer von kalten Unterströmungen gelesen… scheinen wohl noch da zu sein.

Neue Beach

Wenn mal erstmal im Wasser ist gehts aber. Und das Schnorcheln ist dank dem superklaren Wasser ein Genuss! Tolle Fische schwimmen um uns herum, ganz lange spitze mit Trompetennase, ganz bunte und ein Schwarm ganz schwarzer.

Bei über 35° freuen wir uns über Schatten am Strand!

Schnorcheln Top, Warmbadetag eher nicht und so ziehen wir wieder nach oben um endlich unseren Platz zu beziehen. Doch da steht nun ein anderes Zelt plus VW Bus. Jetzt geh ich mal nachfragen. Ja sie meinte den Platz daneben… Soso, wir beide sind uns sicher dass sie genau auf diesen zeigte. Und die daneben fahren angeblich ‚in ner Stunde‘. Aha, das ist nun zu blöde und ich will schon wieder zusammenpacken als sie noch einen anderen gegenüber zeigt. Nicht so toll, aber immerhin mit Schatten. Die beiden Zeltbewohner rechts und links freuen sich bestimmt, wenn wir mit dem dicken Womo genau noch dazwischen fahren, aber ich hab keine Lust mehr auf alles einpacken und zu nem anderen Camping fahren.

Soviel Text dazu, aber ich denke immer noch drüber nach, ob das dort Masche ist, damit man nicht direkt wieder fährt, oder ob sie dermassen verpeilt sind? Die, die in einer Stunde fahren sollten, waren übrigens am nächsten Tag immer noch da!

Immerhin mit Aussicht

Den Rest des Tages und den Morgen des nächsten verbringen wir noch am und im kalten Wasser, dann will Tochter aber wieder was wärmeres und so ziehen wir um zum Drepano Beach. Unter den Bäumen gibts genügend Schatten und so machen wir es und wieder auf nem Liegestuhl gemütlich und ich lasse mir ne Cola bringen…

Am Abend probieren wir dann ein deutlich schickeres Restaurant aus. Das Essen ist gut, aber der Service deutlich verbesserungswürdig. Unsere Essen kommen alle in Einzelteilen, die Vorspeise zum Schluss und meine Schrimps nie… Auf der Rechnung stehen sie aber! Alle sind deutlich überfordert von einer Reklamation. Gibts doch gar nicht, son Riesenrestaurant und so ein Chaos. Wir werden schließlich gefragt, was wir denn wollen. Naja, nur das bezahlen, was wir auch gekriegt haben, sollte ja nicht so schwer sein…

War etwas abtörnend, und überhaupt ist die Atmosphäre am Camping Restaurant deutlich schöner, also ziehen wir noch dahin um für einen Sundowner – und zwar im Wortsinne…

Beach Restaurant

Übernachtet wird dann tatsächlich vor der Werkstatt. Nicht schön, aber kostenlos. Dafür müssen wir leider früh aufstehen, denn um halb acht wollen sie gleich schon ans Auto.

wieder mit Sonnenuntergang

Also gehen wir nebenan einkaufen, während sie unser Auto auseinandernehmen. Alsbald haben wir auch ne Diagnose, eine kugelgelagerte Spann-Rolle ist kaputt. Die muss bestellt werden … dauert bis … morgen! Puh, geht ja noch. Klar sollen sie machen, aber was machen wir solange?

Camping a la Peugeot

Also mal den ADAC angerufen. Die Autodaten sollten sie längst alle haben. Nein, ich darf alle mal wieder angeben. Ja sie würden Hotel und Taxi zahlen, bis das Auto repariert ist. Ich schlage vor, wir bleiben im Womo in der Werkstatt wohnen, dafür kriegen wir nen Mietwagen ist für uns besser und für sie billiger. Okay, deal und so sind wir alsbald im Peugeot 2008 unterwegs zum Strand.

Traumstrand

Wir hatten im Süden noch ein Schild abwärts zum Wasser gesehen. Den wollen wir ausprobieren. Schnell sind wir da und landen auf einem Parkplatz mit Aufpasser. Parken ist aber for Free.

Ganz ungewohnter Urlaub für uns

Ein paar Schritte noch und wir stehen schon wieder an einem Traumstrand. Ein kleines Restaurant mit Südseeflair und unterhalb eine hübsche Bucht mit Sonnenschirm Installation. Super, hier bleiben wir. Fünfter Strandtag in Folge, hatten wir noch nie, macht aber Spaß, auch wenn wir ja nicht ganz freiwillig hier sind.

Restaurant mit Südseeflair

Also Schnorchel ausgepackt. Tolle Küste hier mit steilen Felswänden, die ins Meer abfallen. Durchaus aber kalt und dicke Kiesel. Dafür aber wieder superklares Wasser. Irgendwann ziehts Tochter dann doch zum warmen Wasser. Und eigentlich war der Plan zum Bus zurückzukehren, um dort zu Mittag zu essen.

trotz der unlesbaren Speisekarte

gelingt uns die Bestellung

Doch der Plan überlebt die Realität nicht. Wir biegen spontan zum extrem gechillten Restaurant ab. Es gibt zwar keine lesbare Speisekarte, aber wir lassen uns erzählen was es gibt, und es ist superlecker!

Hier kann man es aushalten!

Dann kehren wir aber zum Warmbadestrand zurück. Sonnenuntergang natürlich wieder inklusive!