Wir werden vorgewunken und stehen als einer der ersten Autos im Bauch der Mega Express III. Die Einweiser schreien noch mehr als sonst rum, kein Wunder wenn der eine nach rechts und der andere nach links winkt! Schnell ist alles gepackt und wir entern unsere Kabine, die sich als kleines, dreckiges Loch ohne Fenster entpuppt. Naja erstmal die Toilette benutzen. Gerade als ich noch mit heruntergelassener Hose raus komme, entert auch der Raumpfleger unser Reich. Er schmeißt uns raus, man darf die Kabinen erst eine halbe Stunde nach Abfahrt in Beschlag nehmen. Aha, es steht immerhin in Schriftgröße 0.8 auch in italienisch auf dem Ticket. Wir nutzen die Zeit um uns an der Reception gegen 5 € Aufpreis eine Aussenkabine mit Meerblick geben zu lassen. Aber auch diese darf man erst eine halbe Stunde nach Abfahrt betreten.
Also ab in den Familyroom. Wunderbar, ein McDoof ähnliches Miniklettergestell in der Mitte, drei ramponierte Kinderwackelbespassungautomaten mit Geldweinwurf und zwei tolle Greifarmautomaten am Rand. Die Ironie tropft aus dem Computer, zu deutsch: ein extrem deprimierender Raum. Amara hat es auch eine halbe Stunde dort ausgehalten, sehr tapfer.
Nach 4 stündigem Schlaf, ausgiebiger Dusche und mitgebrachtem Essen in unserer deutlich schöneren, saubereren und mit bedeutend mehr Meerblick ausgestatteten Kabine sind wir dann auch schon fast da: pünktlich um 14:30 verlassen wir das Schiff und steuern gleich unseren vertrauten Start- und Endplatz von letztem Jahr an.
Schon um 16 Uhr sitzen wir am Strand von Agrustos bei angenehmen 20° und leider etwas viel Wind.
Tochter fühlt sich gleich wohl, fetzt über den Strand und ins Wasser (aber typisch für sie nur knöcheltief;).
Nach über einer Stunde kommen auch meine Schwester und Freund, die auch Sardninien bereisen und diesselbe Fähre gebucht hatten. Ihr Navi hat sie wohl etwas in die Irre geführt…
Leider befindet sich die Strandbar noch im Wiederaufbau. Ich helfe zwar die (sau)schwere Theke reintragen, aber das beschleunigt die Renovierung leider nicht entscheidend. Sabine muss sich ihren Kaffee also erstmal selber machen.