Amaras dritter Geburtstag! Seit einer Wochen fahren wir jede Menge voluminöser Geschenke durch die Gegend. Jetzt können wir sie endlich an die Frau bringen! Unsere Tochter hatte sich ja einen Geburtstag am Strand gewünscht, dank unserer quasi genialen Vorausplanung stehen wir auch genau da. Wir fahren nacheinander all ihre Geschenke auf und sie freut sich dann tatsächlich auch. Vorallem Steffies Maulwurf als Handpuppe kommt super an und weicht die folgenden Tage nicht mehr von ihrer Seite. Zum krönenden Abschluss gibt es auch noch ein Eis und Amara ist müde aber glücklich.
Eigentlich wollen wir dann zu einem weiteren Strand umziehen (Foxi Manna). Aber unsere Tochter will gar nicht zum Strand sondern die Pferde sehen! Es ist ja ihr Geburtstag, also darf sie bestimmen. Wir packen sie zum Mittagsschlaf in ihren Sitz und brettern auf Landstrassen quer durch die Berge.
Die Landschaft ist wirklich grandios aber Zeit zum Anhalten haben wir nicht.
Müssen wir doch während sie schläft möglichst viel Strecke zurücklegen. Einfach ist das allerdings nicht, denn bei den 1001 Kurven brauchen wir über drei (!) Stunden für die 120km in die Giara. Die letzte Stunde ist Amara dann auch noch wach und meine zwei Frauen auf dem Rücksitz lenken sich gegenseitig ab und wir erreichen tatsächlich übergabefrei den
Aussichtsparkplatz first class auf der Giara de Gesturi!
Pünktlich zum Ende des verspäteten Mittagessens reissen auch noch die dicken Wolken auf und innerhalb Minuten wird es klar und sonnig! Wenn das kein Zeichen ist, wir hatten Amara ja Pferde versprochen und sie will diese natürlich sofort sehen und nicht morgen. Also schnell die Wanderbrocken gepackt und losgestiefelt. Wir entschließen uns zum Topspot vom letzten Jahr zu gehen.
Immer an der Südwestflanke der Giara geht es entlang, mit toller Aussicht über die Marmilla erst über normale Feldwege, dann über blümchenbewachsene. An einem alten Corral biegen wir links ab und erreichen bald den Pauli Piccia. Hier hatten wir letztes Jahr jede Menge Wildpferde gesehen, und Mara hat noch ein halbes Jahr später davon erzählt.
Der See sieht dieses Jahr aber gänzlich anders aus. Statt einem Blumenbedeckten Sumpf haben wir dieses Jahr einen tiefen, windgepeitschen See doppelter Ausdehnung. Und kein einziges Pferd.
Aber ein paar Miunten zuvor hatten uns entgegenkommende Wanderer von Pferden berichtet. Also wandern wir noch ein paar hundert Meter weiter und tatsächlich stehen auf der hinter dem nächsten Wäldchen einige Pferde auf der Ebene. Wir entern die Ebene durch einen Mauerdurchbruch und schaffen es nicht vollends im Sumpf zu versinken – mann ist es dieses Jahr feucht, letztes Jahr was es um die selbe Zeit mindestens 15° wärmer und alles knochentrocken. Wie auch immer wir nähern uns langsam den Pferden und Amara ist richtig begeistert.
Sie hatte den ganzen Weg schon Stöckchen als Futter gesammelt und legt es jetzt auf einen Stein. Uns gelingen bei dem tollen spätabendlichen Licht auch noch ein paar tolle Fotoaufnahmen und so können wir rundum zufrieden wieder zum Papa-Bus zurück.
Was für ein toller Geburtstag für Amara. Strand, jede Menge Geschenke, Eis gegessen und abends noch die Wildpferde gesehen. Einzig die Pizza haben wir mangels passender Lokalität nicht geschafft, aber das holen wir nach, versprochen!