Die Höhle ist toll! Nicht so toll ist, dass man keine Fotos machen darf. Ich frage warum und es kommt die Erklärung, „damit mehr Postkarten verkauft werden“. Meine Entgegnung, dass Postkarten wohl im digitalen Zeitalter eine Aussterbende Art seien, wird leider nur noch auf italienisch beantworten. Zurück zur Höhle. Man betritt diese quasi von oben. Da es sich um eine vertikale Höhle handelt steigt man nun über 182 Stufen hinab. Vorbei an den schönsten Tropfsteinformationen und natürlich dem Highlight, einer 38m hohen Tropfsteinsäule, die nicht nur hoch, sondern auch noch schön anzusehen ist. Amara steigt alles allein ab und wieder hinauf, ich trage die Trage also umsonst herum, aber was solls.
Wieder im Tageslicht beschließen wir dieses zu nutzen in dem wir noch gleich eine Wanderung anpeilen. Wir fahren zum Tal des Riu Flumineddu, dessen Schlucht wir letztes Jahr besucht hatten. Wir parken wieder auf demselben Platz um nun aber in die andere Richtung aufzubrechen.
Flussabwärts und dann links haltend steil bergauf erreichen wir Dolovere Surtana. Wir sind spät aufgebrochen, umso überraschter sind wir als wir bei einer Pause hinter uns noch Wanderer hören. Diese haben es noch eiliger als wir, denn es sind s.s, die uns einholen wollen.
Gemeinsam steigen wir also weiter bergan und schaffen es tatsächlich noch vor Kassenschluss zur Curtigia die Tiscali.
Dies ist eine alte Nuraghensiedlung, malerisch aber vor allem verteidigungsgünstig in einer riesigen Doline gelegen. Ich möchte keine unfairen Vergleiche mit den Anlagen in Mesa Verde anstellen, aber es erinnert zumindest daran und ist landschaftlich mindestens genauso schön gelegen.
Wir trennen uns von den Mauerresten, erklimmen noch den Rand der Doline,
auf welchem wir dann fantastische Ausblicke nach innen aber auch nach außen haben.
Zügig steigen wir ab, der Hunger treibt uns voran uns recht schnell sind wir wieder am Auto. Während die s.s sich noch von einem angrenzenden Winzer abfüllen lassen, parken wir um zum schönsten Platz im Tal auf der Brücke über den Flumineddu um den Abend dort mit Single Malt ausklingen zu lassen.