Der Tag fängt eigentlich gut an. Okay mit schlechtem Wetter. Dafür dümpeln wir aber morgens extra lange rum, bis es besser wird. Steht doch der Besuch des ‚intressantesten britischen Gartens‘ (O-Ton unser Reiseführer) an.

eigentlich schön …

Der Eintritt ist schon mal entsprechend, knapp 18 Pfund werden wir los. Und einen Plan gibts auch. Mit so tollen Dingen wie asiatischem Garten, Orchideenhaus, Pool Garden und so weiter drauf.

… aber überall gleich

Ich mache es kurz. Irgendwie gefällt es uns allen drei hier gar nicht so besonders. Die ornamentalen Gartenteile sind entweder ziemlich pflanzenleer, haben dafür tonnenweise Rindenmulch oder sind zugewuchert.

?

Der asiatische Garten ist eigentlich als solcher nicht zu erkennen, hier wächst das selbe wie überall im Garten.

DAS sind mal Blätter

Ganz beliebt sind hier Bananenstauden, die etwas traurig, dafür alles überragend zwischen den einheimischen Gewächsen stehen.
Das Orchideenhaus ist architektonisch eine tolle Sache: Über Ruinen des alten Anwesens – inmitten des neuen Hauses – wurde ein Glasdach gestülpt. Tja aber nur ein paar Palmen reinzustellen macht dann halt kein Orchideenhaus.

Das ‚Orhideen’haus

Man hört heraus, das war nix, das viele Geld hätten wir uns besser gespart, wen ich da an den botanischen Garten in Teneriffa denke, für ein Drittel des Geldes…
Jetzt wollen wir wandern gehen! Endlich mal wieder. Doch das wird nix, einzelne Regentropfen vereinigen sich schnell zu einem ausgiebigen Landregen. Dabei ist die Landschaft rund ums Carreg Cennen Castle wunderschön. So weit man das erkennen kann…

Aufstieg zum Castle

Zur Burg gehen wir trotzdem. Wir warten beim Essen das gröbste ab und schön wasserdicht eingepackt stapfen wir nun bergan. Die Burg sitzt wirklich hervorragend gelegen auf einem Kalkzacken mit weiten Blicken über die Landschaft. Also theorisch, im Moment geht der Blick nicht ganz so weit.

Die Aussicht ist bescheiden

Zudem zieht es ganz gewaltig. Ein heftiger Wind pfeift durch die verlassenen Zinnen. Das gibt dem ganzen allerdings einen schön dramatischen Anstrich. Die Burg lebt von ihrer Lage, innen gibt es nichts besonderes zu sehen.

Highlight dieser Burg

Außer, dass zur Burganlage eine 50m lange Höhle im Kalksteinsockel gehört. Die müssen wir natürlich erkunden. Auch wenn es eigentlich nichts besonderes im Inneren des Ganges gibt. Auch der Zweck bleibt unklar, Wasserversorgung? Aber so viel wie es hier regnet?

der enge Tunnel zur Wasserstelle

Auf dem Rückweg statten wir dem Bauernhof-Cafe unten am Bergfuß noch einen Besuch ab. Das ist wirklich toll gemacht. Aus der Scheune wurde ein großer Saal gemacht, urig in Holz. Und die Kassetten des Fachwerks wurden durch Glas ersetzt.

im Cafe

So kann man jetzt im trockenen sitzen und draußen die nasse Landschaft bewundern. Bald sitzen wir beim Ale und schauen den Schafen im Regen zu.

Top Aussicht

Die geplante Wanderung haben wir sang und klanglos ausfallen lassen. Bei waagerechtem Regen macht das kein Spaß, und die tollen Fernsichten gibts auch nicht.
Bei dem Sauwetter können wir doch gleich noch ein Stück fahren und so düsen wir nun gen Westen. Beim Laugharne Castle soll es einen schönen Parkplatz geben. Gibt es, doch der ist leider nachts für Womos gesperrt. Schade, sieht ziemlich perfekt aus.

Regen in Laugharne

Im Ort finden wir leider auch nichts zum stehen und so müssen wir auf einen Camping ausweichen. Nunja, oder ne halbe Stunde fahren und morgen wieder zurück. Der Camping passt ein bisschen zum Tag, für 22,50 darf man auf der Wiese stehen, hat eine Containerdusche und sonst nix.

Stellplatz: Camping 9 Acres, große, nasse, weiche Wiese zu hartem Preis