Wir werden ständig von Wolken verfolgt, laufen aber tatsächlich fast die ganze Zeit im schönen Wetter. Der Anstieg zum Tjäktapass den wir heute vor uns haben ist aber nicht so gewaltig, wie es von der Ferne den Anschein hat. Heftig ist eigentlich nur der Wind, aber selbts der kommt glücklicherweise von hinten.
Kurz vor Alesjaure wählen wir einen weiteren einsamen Campplatz. Diesesmal rücken wir allerdings mit unseren Zelten ungewohnt eng zusammen, denn es weht immer noch der heftige Wind, der uns schon den ganzen Tag begleitet hat. Wir haben aber einen Hügel inmitten tollster Landschaft gefunden, der uns etwas Windschatten gewährt.
Im Abiskonationalpark ist wildes Campen verboten. Also machen wir es wie viele andere und bauen kurz vor dem Zaun auf. Immerhin sind wir hier unterhalb der Waldgrenze, und so gibt es tatsächlich ein Lagerfeuer, wenn auch etwas verräuchert, da das tote Holz, welches wir finden doch eher noch etwas nass ist…
Kurz vorm Ziel holt uns doch noch das schlechte Wetter ein. Schnell machen wir noch ein paar Zielfotos am bekannten Eingangsportal, dann laufen wir im Nieselregen zum Ziel. Alle kommen wir an, obwohl manche vielleicht zwischendurch mal gezweifelt haben, jetzt sind wir da und gut drauf.
Leider ist der (offizielle) Zeltplatz für uns hinter der Tourist Station extrem mies, aber was solls, dafür hat die Sauna geöffnet und das von Fjälli gesponserte Abendessen schmeckt auch.
Das wars also schon, 110km gewandert in fünf Tagen. Meine extrem gewichtsoptimierte Ausrüstung hat tatsächlich überzeugt – bis auf das Zelt, da drin hatte ich immer Kopfdusche, da das Innezelt literweise Kondenswasser sammelte. Die Eingangs erwähnten 2000 Teilnehmer haben sich wirklich gut verteilt! Ein tolles Event und nochmals danke für die Einladung!