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Jedburgh Abbey – 1500

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Jedburgh Abbey – Heute

Jaa, wir sehen Sonne, dabei sind wir hier in den Borders, und die gehören doch zu Schottland. Schnell zur Abbey, die wir heute schon am frühen Morgen schön beleuchtet erlebt haben. Der Eintritt ist nicht ohne, diesmal sind wir ja keine Members of Historic Scotland, aber es ist auch einiges geboten. Es gibt gut gemachte Schautafeln, aber auch einen excellenten Audioguide.

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Romanisch

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Gotisch

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Schöne Details

Diesem folgen wir durch die Ruine und erfahren, dass die Jedburgh Abbey immer wieder erweitert wurde, von 1150, den kleinen Anfängen bis zur Hochphase im 15Jh. Auch werden die Baustile erläutert, die man hier direkt nebeneinander sehen kann – unten romanisch, Mitte gotisch, oben neugotisch. Man kann über eine enge Wendeltreppe hochsteigen, so eng, dass ich mit meinen Schultern gerade so durchpasse. Auch der Friedhof lohnt einen Abstecher, alte Grabplatten und Stelen, umrundet von mittelalterlichen Häusern.

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Highlight für die Tochter ist dann die Kostümsammlung im Nebenzimmer des Besucherzentrums. Man darf diese nämlich ausprobieren. Schnell verwandelt sich Tochter in eine Prinzessin – ich komme nicht ganz so gut weg…

Sabine will noch zur Maria Stuart Ausstellung, Mara zum Spielplatz, also teilen wir uns auf und jeder hat seinen Spass.

Wir haben den sonnigen Tag noch optimal genutzt in diesem schönen Stätdchen, in dem alles irgendwie Jed heisst. Es gibt Jedburgh, Jedwater, Jedwood und bestimmt noch ein paar Jeds mehr.

Just in time zur frühesten Eincheckzeit erreichen wir die Fähre. Leider wird hier all unsere Planung zunichte gemacht. Wir sind wohl etwas CalMac verwöhnt, wo alles gemütlich seinen Gang geht. Man kommt im Hafen an, stellt sich in die Line, und irgendwann wird die Line reingewunken. So haben wir uns dass auch hier die DFDS gedacht! Wir sind drei Stunden vor Abfahrt da, wollten gemütlich zu Mittag essen, noch Nudeln fürs Abendessen kochen und gemütlich packen. Nix gibt’s davon, erst stehen wir in langsam vorrückenden Schlange der Ticketkontrolle, dann geht’s in die Line, aber wir werden gleich durchgewunken und rein in die Fähre. Es ist eine mit Klappdecks mit extrem steilen Auffahrten im Inneren. Ich röhre also da hoch um oben gleich wieder zurückgewunken zu werden. Wir passen da nicht mehr rein, diese Vollidioten. Im Endeffekt müssen wir rückwärts die steile Rampe wieder runter und rückwärts, seitlich an den Rand zirkeln. Jetzt werden jede Menge Autos reingelassen, wir haben Hunger und wissen nicht wann wir drankommen. Irgendwann ist es uns zu blöd, und Sabine kocht einfach an Ort und Stelle. Dann dürfen wir hoch, diesmal auf der anderen Seite und mit dem Nudeltopf in der Hand. In der Fähre kochen wir dann einfach zu Ende, schmieren schnell unsere Brote, sind durchgeschwitzt und tierisch genervt. Ich werd nicht mehr über italienische Fähren lästern, das hier ist ja noch schlimmer.

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Duty Free und andere Mitbringsel

Stimmt aber doch nicht, innen ist dann nämlich alles entspannt, die Kabine ist schnell gefunden, darf auch schon bezogen werden, das Ticket ist gleich der Kabinenschlüssel, Kabine ist in Ordnung.
Erst mal essen und dann erkunden wir die Fähre, es gibt einiges, aber natürlich ändern wir bei Jack the Pirate im Children Club mit Malstiften und Tom und Jerry Bedudelung. Tochter ist zufrieden und beschäftigt. Später am Abend checke ich noch den Duty Free Laden. Die Auswahl ist gar nicht schlecht, die Preise auch und man kann alle verkosten. Das tue ich dann auch ausgiebig, erzähle dem Philipino der die Drams ausschenkt noch einiges über die Whiskies, die er da vor sich stehen hat und wanke mit einigen Tüten mehr zurück in die Kabine.

Das wars mit unserem Urlaub, aber der nächste kommt bestimmt!