Es ist wirklich kühler geworden. Beim Frühstück haben wir draußen nur noch 24°, das ist ja beinahe schon angenehm.

10 Euro später stehen wir schon im Tierpark Silz. Und sogleich stürmen Ziegen aller Größen auf uns zu. Oh je, der Streichelzoo! Da heute leider nur eine Handvoll Besucher da sind, sind die Ziegen wohl ziemlich ausgehungert und ziemlich aggressiv. Mara bekommt richtig Angst, kein Wunder, viele sind größer als sie und haben lange spitze Hörner. Sie rettet sich auf meinen Arm, jetzt springen die Viecher uns an. Ich verteile ein paar beherzte Tritte und bringe uns in Sicherheit Richtung Wolfgehege. 3 kg Fleisch sollen die am Tag fressen, ich hoffe es ist Ziege…

Da sind sie, hinter doppelt Maschendraht - die Wölfe

Da sind sie, hinter doppelt Maschendraht – die Wölfe

Spaß beiseite, Tochter hat jetzt schon mal schlechte Laune und fürchtet das hinter jedem Baum ne Ziege auftaucht. Da können sie die Wölfe tatsächlich nicht schocken. Bei der Hitze liegen die eh faul rum, immerhin haben sie (mindestens) zwei Junge.

Von oben sieht er eigentlich ganz zutraulich aus

Von oben sieht er eigentlich ganz zutraulich aus

der kleine sowieso!

der kleine sowieso!

Ich fotografiere ein bisschen, da ist sie schon zum nächsten (Mini)Gehege weitergerannt. Man riecht es schon von weitem. Hier wohnt der Iltis. Das hat auch Mara bemerkt und weiter geht’s. Dem Polarfuchs ist so warm, er hat im warsten Sinne des Wortes alle vier von sich gestreckt.

Dem Polarfuchs ist es auch zu heiss

Dem Polarfuchs ist es auch zu heiss

Die Hasen, Minipferde und anderes Getier nahe des Eingangs interessieren sie nicht die Bohne, da hier ja die Ziegen lauern. Ich kann mir wenigstens noch die Wiesente anschauen, aber die stehen ganz weit hinten in ihrem langweiligen Gehege.

Serengeti darf nicht sterben

Serengeti darf nicht sterben

Steil den Waldweg hoch zum Uhu. Der sitzt in seinem hässlichen Gehege auch ganz hinten und oben im Bretterverschlag und wartet auf die Dämmerung. Klar, aber nicht gerade spannend. Weiter noch steiler hinauf zum Spielplatz. Der Schweinehort ist staubig und die Wildscheine sind – natürlich – am anderen Ende. Und der Spielplatz besteht aus 2 Schaukeln. Hehe man merkt es schon, bis hierher finden wir beiden den Park ziemlich furchtbar, uninspirierte, langweilige Gehege mit langweiligen Tieren (außer den paar wenigen Wölfen vielleicht, aber auch da gibt’s deutlich bessere, Kasselburg zB), die nervigen Ziegen, die wir immerhin abgehängt haben und die total hässlichen Kleinkäfige.

Entspannte Rehe

Entspannte Rehe

Wir haben Bambi entdeckt!

Wir haben Bambi entdeckt!

Aber hier oben ist die Stärke des Parks. Die Freigehege des Damwilds! Super hübsch angelegt, Wiesen mit Einzelbäumen, lichter Wald und zwischen drin jede Menge Rotwild. Wir entdecken eine Hütte (‚Waldschule‘), setzen uns rein in den Schatten und machen Picknick. In Wurfweite liegen faul im Schatten eine ganze Herde Rehe. Sogar noch welche mit Punkten, aber Tochter bestreitet, dass das Bambi sei, die sei doch viel kleiner!

Sehr zutraulich

Sehr zutraulich

Wir wählen den langen Weg. Dazu passieren wir ein Gatter zu einem ‚wildfreien‘ Zwischenteil des Parks und genau hier finden wir das Highlight!

Der Monster-Ameisenhügel

Der Monster-Ameisenhügel

Mit Monsterameisen

Mit Monsterameisen

Riesige Ameisenhaufen mit riesigen und riesig viel Ameisen darin und darauf. Tochter staunt und guckt. Gibt ihnen Futter und erklärt mir, dass der Haufen auch noch im Boden weitergeht. Erstaunlich was sie manchmal alles weiss. Hier verbringen wir also einige Zeit, bis wir das Freigehege der Hirsche entern. Auch dieses ist wunderschön angelegt. Allerdings bekommen wir erst keine Hirsche zu Gesicht, denn die haben sich alle unten an der Futterstelle versammelt. Eine Menge Hirsche stehen und liegen dort rum. Der Boden ist trocken, es staubt rötlich. Assoziationen zu einem Wasserloch in der Serengeti kommen auf. Löwen sind allerdings nicht zu entdecken.

Am Wasserloch - quasi

Am Wasserloch – quasi

Das wars, jetzt ich die erschöpfte, überhitzte Tochter nur noch bis zum Ausgang motivieren.

Ich behaupte man sieht die Hitze auf dem Bild

Ich behaupte man sieht die Hitze auf dem Bild

Irgendwann sind wir da, es gibt ein Eis und zum Abenteuer-Spielplatz gehen wir auch noch. Der besteht aus einer riesigen Rutsche und ein paar kleineren Geräten, aber Tochter ist zufrieden und Schatten gibt’s auch.

Tschüss Schwein

Tschüss Schwein

Was schreib ich jetzt fürn Resumee zu diesem Park? Ich zitiere Tochter: ‚Paps, hier gehen wir nie wieder hin, okay?‘

Das war er auch schon, der Kurzurlaub in der Pfalz. Es war natürlich viel zu heiß um vernünftig wandern zu gehen. Aber wir haben trotzdem einiges rausgeholt. Schön wars also! Nächstesmal gehen wir mehr schwimmen und weniger in Tierparks, versprochen…