Muss ich noch was über das Wetter sagen? Die armen Moore hier müssen ganz schön leiden.

Bei bestem Sonnenschein, ich muss es doch schreiben, fahren noch ein paar Meter zum alten Friedhof an der Kilnaughton Bay und schlendern den Fahrweg am Meer und den neuen Häusern entlang. Türkis schimmert das Wasser, blau der Himmel, ich laufe nur im T-Shirt, man kann sich fast dran gewöhnen… Der Weg führt an kleinen Sandbuchten vorbei zum Leuchtturm Carraig Fhada. 1832 gebaut, sieht er wirklich sehr schön aus, wie er da weiß und eckig fast mitten im Meer steht.

was ein Wetter!

was ein Wetter!

Man kann ihn nämlich nur auf einem schmalen Steg bei Ebbe erreichen. Schrieb ich alles schon einmal, glaube ich, natürlich waren wir schon hier.

Erstes Ziel: Leuchtturm

Erstes Ziel: Leuchtturm

Wir bewundern die Aussicht auf Port Ellen gegenüber, und auf die Bucht. Gegenüber im letzten Haus öffnet übrigens ein Belgier während des Feis Ile immer eine Whiskybar names ‚The green man on islay‘, allerdings noch nicht getestet, Lebenswasser bekommen wir hier auch so genug.

2. Ziel. Singing Sands - was ein schöner Name für einen Strand!

2. Ziel. Singing Sands – was ein schöner Name für einen Strand!

Das nächste wartet nämlich schon, aber etwas Zeit ist noch. So wandern wir über den Hügel zum Singing Sands. Was ein schöner Name für einen noch schöneren Strand.

Wir leiten den Bach um...

Wir leiten den Bach um…

Gelber Sand, blaues Meer und Himmel, ich wiederhole mich schon. Auch der kleine Bach am Südende ist noch da, den leiten wir wieder um. Allerdings führt er sehr viel weniger Wasser, das gute Wetter fordert schon Tribut.

Was für ein toller Urlaub

Was für ein toller Urlaub

Schön ist es hier, wir bleiben bis zur letztmöglichen Minute, dann rennen wir zurück und düsen über die Wellengang Piste nach Bowmore.

Tochter wird von manchen Whiskyfans beneidet

Tochter wird von manchen Whiskyfans beneidet

Hier haben wir noch einen Termin, das Survivors Tasting. Hatten wir noch nicht, eigentlich wollte ich dahin. Wir erfahren aber, das Buffet ist free for all und beim Tasting geht’s ins Vault Nr. 1! Toll, das kenne ich aber schon, aber Sabine noch nicht, also überlasse ich ihr schnellentschlossen den Platz.

In diesem Bericht sind noch keine klassichen Detillery Fotos, deshalb jetzt hier: Maltings

In diesem Bericht sind noch keine klassichen Detillery Fotos, deshalb jetzt hier: Maltings

Sie verschwindet auf Tour und wir müssen die Zeit rumbringen. Gelingt aber gut, denn in der schönen bar mit Aussicht über das Loch Indaal wird gerade das Buffet eröffnet. Und es ist ganz entspannt hier. Keine Menschenmassen wie bei den Open Days sondern ein schönes Buffet und wenig Leute gleichzeitig. Ich hole mir Krabben, Lachs, Muscheln, etwas, Salat, dann Haggis und etwas Schinken, dazu Weißbrot für uns Beide. Toll, wir sitzen am Tresen mit Sicht aufs Wasser und essen wunderbar.

Mash Tun

Mash Tun

Natürlich sind wir irgendwann fertig und Mara wird etwas unleidlich. Dann schauen wir mal was der Strand unterhalb kann.

Brennblasen

Brennblasen

Gesagt, getan, schon stehen wir drauf. Schöne Aussicht kann er und es lassen sich sogar ein paar kleine, schöne Muscheln finden. Pünktlich stehen wir wieder oben in der Bar um Mama abzuholen. Das Buffet ist inzwischen deutlich geplündert, vor allem die ganzen Seafood Sachen sind schon weg. Das tut mir ein bisschen Leid für Sabine, die kein Fleisch ist, dafür sind aber Kuchen aufgetaucht. Wir essen noch ein bisschen was, probieren dann die gemütlichen Sessel in der Kaminecke aus, gehen mal raus auf den Balkon, schauen uns die 57er und Black Bowmores in der Ausstellung an, gucken auch die alten Fotos durch. Kurzum 45 Minuten warten wir, bis die Tourteilnehmer geruhen wieder aufzutauchen. Fröhlich und betrunken könnte man sagen!

Vault No. 1

Vault No. 1

Die Tour war nämlich toll, meint Sabine. Erst eine sehr ausführliche Führung durch die Brennerei, dann eben ein Tasting im Warehouse. Und die Nr. 1, bei hoher Flut sogar leicht unter dem Meeresspiegel gelegen, hat ja wirklich ein ganz tolle Atmosphäre. Man durfte selber das Fass aufklopfen und ins Glas abfüllen. Leider haben wohl ein paar dabei wohl deutlich übertrieben, indem sie ihre Gläser randvoll abfüllten. Es gab übrigens Newmake und dann zwei Whiskies. Einen 98er im Bourbonfass und einen 99er im Sherryfass, cask strenght natürlich.

Cask Strenght

Cask Strenght

Sabine ist jedenfalls begeistert, so dass es gar nicht schlimm ist, dass nicht mehr viel Seafood da ist.

Jetzt haben wir noch etwas Zeit bis zur unwiederbringlichen Fährabfahrt. Was macht man da auf Islay? Strand! Am Nordende von Loch Indaal waren wir noch nicht, also probieren wir das. Schön oberhalb des Sandstrandes kann man sich aufstellen, auch ein Top Übernachtungsplatz. Und unterhalb kilometerweit Sand.

Wieder am Strand

Wieder am Strand

Mara entdeckt eine verlassende Sandburg und restauriert sie wieder. Dann entdecken wir lauter toter Seesterne. Keine Ahnung, warum die alle hier liegen. Es sind auch richtig viele und Große. Tochter nimmt das richtig mit. Also wirklich richtig, da Seestern eins ihrer Lieblingstiere ist. Sie ist tieftraurig und fragt ob wir die beerdigen können. Ich bin erstaunt, aber warum nicht.

Sie sucht alle zusammen, und wir bauen Gräber. Sie klassische und ich Wikingergräber. Das sieht interessant aus, unser Gräberfeld am Strand.

Eines unserer Gräber

Eines unserer Gräber

Tieftraurig fahren wir alle nun ab, Mara wegen den Seesternen, wir wegen des Endes unseres Islay Aufenthaltes und fast des Urlaubs. Gerade bei dem fantastischen Wetter fällt es uns schwer, diese wundervolle Insel zu verlassen.

Leider gibt es da äußere Zwänge wie Urlaubstage und anderes und so stehen wir alsbald auf der Fähre und schauen, wie Jura und Islay an uns vorüberziehen. Es ist so warm, dass ich die Jacke wieder ausziehe, die ich extra dafür eben angezogen habe.

Abschied von Islay - das Meer ist so ruhig wie nie

Abschied von Islay – das Meer ist so ruhig wie nie

Die See ist glatt, die Überfahrt ruhig, wir können also entspannt Abendessen on board. Danach fahren wir noch ein Stündchen in den Sonnenuntergang heinein, bevor wir uns auf dem großen Parkplatz von Inveraray aufstellen.

Ortswechsel: Highlands

Ortswechsel: Highlands

Dem Städtchen wir nämlich morgen einen Besuch abstatten.

Invararay (am nächsten Morgen)

Invararay (am nächsten Morgen)

Stellplatz: Inveraray Parkplatz, eben, aber nur für Cars erlaubt, aber wir passen in die Parklücken, o