Yeah, was ein Strand!

Yeah, was ein Strand!

Wir erwachen bei blauem Himmel! Der Wind hat auch noch gedreht und es ist 12 Grad draußen! Das ist ja fast wie Sommer. Schnell raus und an den Strand. Natürlich in voller Montur. Aber das stört Mara nicht. Sie hat Spaß, Gräben im Sand zu ziehen und sie wollte ja unbedingt das Salzwasser probieren. Wir erfreuen uns an der tollen Szenerie mit der grünen Insel im Hintergrund, dem türkisfarbenen Wasser und dem gelben Sand im Vordergrund und den schwarzen Klippen im Mittelgrund. Und dem blauen Himmel darüber natürlich.

Doch das schlechte Wetter rückt an

Doch das schlechte Wetter rückt an

Leider änderst der sich nach einiger Zeit zu grau und es fängt an zu tröpfeln. Zeit das Alternativprogramm zu starten.

Shetlands

Shetlands

Wetter wieder gut - Landschaft auch

Wetter wieder gut – Landschaft auch

Dazu fahren wir zum zweiten Mal zum Croft House Museum ins nahe Boddam. Heute ist kein Montag und es hat offen.

3 Wetter Taft, die Frisur hält

3 Wetter Taft, die Frisur hält

Davor sind in einer Koppel ein paar Shetland Ponies. Da müssen wir erstmal anhalten und dies anschauen. Im Hintergrund raucht schon mal verheißungsvoll der Schornstein des kleinen strohgedeckten Häuschens.

Croft Museum

Croft Museum

Durch eine winzige Tür treten wir ein. Eine wohnliche Stube erwartet uns. Im Kamin brennt ein Torffeuer und verbreitet entsprechenden Geruch. Winzige Fenster lassen nur wenig Sonnenschein herein. Und der Raum ist angefüllt mit alten Gegenständen.

Die Wohnstube

Die Wohnstube

Dazu begrüßt uns noch ein Guide, der uns nun alles genau erklärt und vor allem Mara lauter skurrile Dinge zeigt. Eine ganz alte aus Stroh und Pappmache gemachte Puppe, eine Form um Löffel aus Kuhhorn zu formen, ein Strickzeug, bei dem man mit nur einer Hand arbeiten kann, ein Geräusch machendes Spielzeug aus Knochen und noch einiges mehr. Toll! Nicht nur für Tochter…

Das nächste Zimmer ist das Schlafzimmer. Winzige Betten, keine Himmelbetten, sondern geschlossene Kästen. Damit war es wahrscheinlich wärmer nachts.

Werkstatt

Werkstatt

Einen Stall gibt es auch noch, und eine Werkstatt, alles miteinander verbunden, man muss gar nicht rausgehen. An die Werkstatt schließt auch noch eine Minikiln an, mit der man Getreide trocknen konnte. Sehr Spannend und super authentisch.

Kornlager

Kornlager

Doch damit nicht genug, zum Gelände gehört noch eine kleine Wassermühle. Dazu laufen wir ein paar Minuten zur Küste. Die Mühle ist restauriert, man sieht unten das horizontale Mühlrad und innen den ebenso horizontalen Mühlstein. Die Mühle ist vom selben Typ, wie die, die wir vor ein paar Tagen bei Eshaness gesehen haben, nur sehr viel besser erhalten.

Schöne Küste - im Mittelgrund die Mühle

Schöne Küste – im Mittelgrund die Mühle

Die Mühle ist wirklich klein

Die Mühle ist wirklich klein

und einfach

und einfach

Bis zum Steinstrand gehen wir nun auch noch, und genießen die Aussicht. Das könnte es jetzt gewesen sein, doch Mara fand es so toll, dass wir noch mal reingehen. Und wir wollten ja noch etwas in die Donation Box werfen, denn dieses tolle Museum ist kostenlos! Aber nicht umsonst..

Wie immer - schöne Details

Wie immer – schöne Details

en von zwanizig skurrilen Sachen, die Mara in die Hand gedrückt bekommt

eine von zwanizig skurrilen Sachen, die Mara in die Hand gedrückt bekommt

Und davor warten die Ponies. Die werden jetzt von Tochter ausgiebig mit grünem Gras gefüttert. Das erfreut Tochter, die Tiere und den Fotografen auch.

mal ein Größenvergleich

mal ein Größenvergleich

Zudem haben wir jetzt an diesem schönen Ort soviel Zeit verbracht, dass jetzt Mittagessen Zeit ist. So sitzen wir bei frisch (auf)gebackenen Brötchen mit Sicht auf Pony, Croft und Klippen.

Jetzt wollen wir einen zweiten Versuch wagen. Mit dem Old Scatness Broch. Der hat angeblich nur Freitag offen. Es ist Freitag, also wollen wir das überprüfen. Dazu überqueren wir mal wieder die Startbahn des Airport und tatsächlich, ‚Open today‘ hängt am Zaun dran.

Old Scatness

Old Scatness

Es ist auch kostenlos! Man kann aber für 5 Pfund an einer Tour teilnehmen. Doch das wollen wir Tochter nicht zumuten. Da sie wieder nichts versteht, wird sie wohl eher unleidlich. Wir dürfen einfach so über das Gelände laufen. Und das lohnt wirklich. Ein eisenzeitlicher Broch, umgeben von Wohngebäuden. Alles dicht an dicht gebaut und gut erhalten. So weit nichts Neues. Aber das Areal ist wirklich gut erhalten und – noch besser – man hat unterhalb zwei Gebäude nachgebaut.

EIn großes Gelände

EIn großes Gelände

Im Rundhaus brennt ein Torffeuer, eine Öllampe und es ist komplett eingerichtet. Toll! Wir setzen uns auf die Schaffellbetten ums Feuer und genießen die Atmosphäre. Auch Tochter ist begeistert. Noch besser, als nur alte Steine anschauen.

Im eisenzeitlichen Haus

Im eisenzeitlichen Haus

schöne Details

schöne Details

Kurz vor 4 machen sie zu, Zeit zu gehen.

Alt und neu

Alt und neu

Der Guide vom Croft House meinte, wir müssten unbedingt noch mal zum Sumburgh Lighthouse. Denn da kann man Puffins von ganz nah beobachten. Auch wenn wir vor Tagen wenig Erfolg hatten, sollen wir es nochmal versuchen.

Nun gut, das Wette sieht super aus, wir sind in der Nähe, dann probieren wir das eben noch mal. Wieder die schmale Strasse raufgegurkt und am kleinen Leuchtturm geparkt.

Wir packen uns dick gegen den Wind ein und marschieren nach oben. Laut Guide sollen auf halbem Weg beim Kuhgitter welche zu sehen sein. Wieder tausend Vögel in den Felsen, Guanoduft und Möwengeschrei. Aber kein Puffin. Also weiter zum Leuchtturm. Der ist ja an sich schon schön, und hat rundherum jede Menge Beobachtungspunkte. Wieder nix. Ganz oben stehen wir nun und schauen nach Süden. Da sagt Sabine: ‚Da‘! Tatsächlich, direkt vor uns, nur ein paar Meter entfernt steht einfach so ein Papageientaucher rum! Ein drolliger Vogel mit diesem Riesenschnabel.

Da!

Da!

Tochter freut sich fast noch mehr als wir, hat sie doch am Eshaness Leuchtturm die Vögel gar nicht gesehen, da es ihr zu kalt war draußen. Doch bald ist er nach unten verschwunden. Wir warten noch, aber er taucht nicht mehr auf. Wir machen noch die Runde um den Turm fertig. Die Robben liegen wieder unten auf dem kleinen Felsen, Möwen soaren und tausend andere Seevögel auch. Sabine entdeckt noch einen fliegenden an der Nordseite, aber der ist schneller außer Sicht als Mara und ich gucken können.

Nunja, aber der eine war ja schon toll. Also treten wir den Rückzug an und steigen ab. Beim Gatter schauen wir noch mal über die Klippen. Nichts, außer tausend Vögeln.

Unser Lieblingsvogel

Unser Lieblingsvogel

Da sagt Sabine wieder ‚Da‘. Ja, ein Steinwurf weg sitzt einer direkt am Zaun. Wir pirschen uns an. Mara freut sich einen Ast und ich mache tausend Fotos. Für das 300-600mm bin ich jetzt fast zu nah. Ich will das Objektiv wechseln, und schon …fliegt er weg… nächstes Mal fahre ich wieder mit zwei Bodys los, das hat auf Safari doch super geklappt.

Der Papageientaucher

Der Papageientaucher

Jetzt sind wir natürlich heiß und beobachten den Hang. Da! Mara ist nun schon sauer, da Sabine alle Puffins entdeckt. Doch der ist im Schatten, man ist ja nun anspruchsvoll. Weiter unten taucht nun wieder einer auf. Schön, das hat sich doch gelohnt. Es wird nun langsam kalt, der Wind pustet einen ordentlich durch. Die Mädels gehen zurück zum Bus, ich beobachte noch ein bisschen.

Putzig, oder?

Putzig, oder?

Drei Puffins kann ich noch entdecken. Und lerne als Nichtvogelfan auch noch was. Die Papageitaucher halten sich anscheinend in den Kaninchenhöhlen am Hang auf. Denn alle drei, die ich sehe tun das Gleiche: Sie kommen aus ihrer Höhle, schauen sich um, drehen sich um und kacken! Dann schauen sie sich nochmal um und verschwinden wieder im Gang.

Kurzer Ausflug aus der Höhle

Kurzer Ausflug aus der Höhle

Toll, doch nun ist es spät. Wir sind ja sehr autark doch irgendwann müssen auch wir ver- und entsorgen und so suchen wir einen Campingplatz auf. Der heißt Levenwick Caravan und Campsite und ist Basic. Aber ausreichend und mit 13Pfund (plus 20Pence für 3 Minuten duschen) richtig preiswert.

Die Aussicht auf die Küste ist ganz nett. In anderen Destinationen fände man die Supergenial, aber auf Shetland gelten andere Maßstäbe für schönes Freistehen.

 

Camping mit nettem Ausblick

Camping mit nettem Ausblick

Stellplatz: Levenwick Camp Site