Wir schlafen lange. Und schauen raus und sehen zum ersten Mal seit 6 Tagen kein Meer! Was ist das denn, dicke Nebelsuppe hängt über der Landschaft. Dann können wir uns ja noch mal rumdrehen.

Der alte Hafen von Lerwick - heute

Der alte Hafen von Lerwick – heute

und damals

und damals

Passenderweise haben wir uns für heute das Lerwick Heritage Museum vorgenommen. Also kurven wir im dichten Nebel nach Lerwick, finden das Museum und einen Parkplatz direkt davor. Mit Aussicht über den kleinen Hafen.

Das Museum

Das Museum

Das Museum ist groß. Auf zwei Stockwerke verteilen sich die Exponate. Unten wird eher die Frühgeschichte und die Besiedlung behandelt, oben eher nähere Historie. Wir sehen (Replicas) des Schatzes von St. Ninians Isle, Picten- und Wikingerreliefs sowie Schmuck und Gegenstände aus 2000 Jahren.

Ein Teil ders Schatzes von der St. Ninians Isle

Ein Teil ders Schatzes von der St. Ninians Isle

Aber auch zur Crofterzeit wird umfangreich Wissen vermittelt. Vieles kennen wir jetzt natürlich schon aus den anderen Museen der Insel, aber Wiederholung stärkt ja die Merkfähigkeit. Stunden verbringen wir hier, auch dank der interaktiven Displays, die Tochter besonders toll findet.

Nähmaschine

Nähmaschine

Zwischendurch gehen wir mal in den Bus Mittagessen und dann wider rein um noch mal einen (virtuellen) Pulli zu designen oder um noch ein weiteres Mal Tamara, die Kuh zu besuchen, der wir ja auch schon in der Quendale Mill und im Crofthouse begegneten.

Bootsaustellung

Bootsaustellung

Das Wetter bessert sich nicht. Wir machen trotzdem einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Es ist kalt, neblig, windig und jetzt am Samstag um kurz nach fünf sind auch noch alle Läden geschlossen. Trotzdem gefällt uns der graue Ort. Verwinkelte Gasse mit alten Häusern, drin sind kleine Läden und davor ein geschäftiger Hafen in dem gerade ein Kreuzfahrtschiff ablegt und gleich das nächste anlegt.

Downtown Leerwick

Downtown Leerwick

Pittoresk

Pittoresk

Wir schauen auch die Lodberries an, alte Händlerhäuser, die quasi halb ins Meer gebaut wurden um gleich be- und entladen zu können. Tochter gefällt natürlich der winzige, gelb leuchtende Strand mittendrin besser.

Lodberrie I

Lodberrie I

Der Nebel hat sich immerhin während des Tages so gelichtet, dass man bis zur Insel Bressay rübergucken kann. Im Reiseführer stand übrigens, dass man auf den Shetlands auch ne ganze Woche im Nebel sitzen kann. Davor hatte ich ja ein bisschen Angst, aber wir hatten jetzt jede Art von Wetter, jeden Tag anders und heute halt mal Nebel.

Lodberrie II

Lodberrie II

Auf dem Rückweg kommen wir an verschiedenen Take-Aways vorbei. Sabine holt sich was Indisches während ich für Mara und mich Steaks brate. Wir essen direkt im Hafen, die Aussicht ist wirklich Spitze.

Abendziel nach einem kurzen Einkauf ist West-Burra. Und kaum fahren wir über den Hügel haben wir eine grandiose Sicht nach Scalloway runter. Der Nebel ist aufgerissen und die Bucht sieht aus wie gemalt.

Der 'hohle Zahn' in der Bucht - und die sonne kommt raus

Der ‚hohle Zahn‘ in der Bucht – und die sonne kommt raus

Wer hätte gedacht, dass wir heute noch die Sonne sehen. Diese begleitet uns tatsächlich ein paar Kilometer, während wir auf der Insel nach Süden fahren. Und jetzt kommt der Witz des Tages: Jede Toilette auf den Inseln haben wir abgecheckt nach einem Wasserhahn. Und diese hier hat nun als einzige einen, aber wir haben heute morgen getankt und brauchen ihn natürlich nicht.

Dabei sah der Nebel so endgültig aus

Dabei sah der Nebel so endgültig aus

Am Ende der Straße halten wir logischerweise an. Hier gibt es einen Parkplatz mit Sicht auf East-Burra und ein paar Häuser, Darunter auch ein paar zerfallende, was im Düsterlicht doch schön pittoresk aussieht.

Burra

Burra

 

Stellplatz: End of the Road in West-Burra, Mülleimer und Blick über die Bucht +