Heute haben wir Whiskytag. Das Wetter ist passend, es regnet. Das gehört ja eigentlich dazu, denn Whisky und strahlender Sonnenschein, das passt ja so nicht zusammen.

Jura Distillery

Jura Distillery

Wir haben sowieso lange geschlafen, und dank dem Wetter fällt die Radtour aus. Mara freut sich, denn nun können wir gleich zu Jura gehen und schauen, was die Maler Neues gemalt haben.

Live Malerei

Live Malerei

Sie haben einiges gemalt. Tochter ist begeistert – mal wieder. Und wir müssen alles haarklein anschauen. Und sie ist überhaupt nicht damit einverstanden, dass uns das rechte Bild besser gefällt.

Sabine darf nun zur ‚Whisky and the Waves tour.‘ Ich will mit Mara zum Spielplatz. Keine Chance, wir müssen beim Malen bleiben. Ich kann mich immerhin davor retten einen Whisky zu holen, es wird nachher noch genügend geben. Diese Aussage soll sich noch als Wahr erweisen.

Die Paps vom Boot aus

Die Paps vom Boot aus

Nach einer Stunde kommt Sabine von ihrer Tour zurück. Höchst entzückt, kann man sagen. Es ging in einem kleinen Boot hinauf aufs Meer und zur nächsten Bucht. Robben und Leuchttürme, die Paps of Jura und die schöne Küste gab es zu sehen und guten Whisky zu trinken. Dazu noch getrocknete Algen als Snack, hehe.

Wie eine andere Welt hier...

Wie eine andere Welt hier…

Nun bekommt Tochter ein Lieblingsmittagessen, denn danach haben wir zusammen was gebucht. Ich habe es einfach gewagt, und keiner verbietet es uns. Man organisiert sogar noch einen Stuhl für unsere Tochter.

Wir dinen

Wir dinen

Wir ‚dine(n) the both sides of jura‘! 4 Gänge Menue. Und was für Gänge. Vorspeisevariationen mit Jakobsmuschel, Lachs mit Vogelei und so weiter. Toll. Wer hätte es gedacht, passend dazu wird Whisky gereicht. Was passt zu Fisch und Co? Superstition mit leichter Rauchnote natürlich.

Normaleweise fotografier ich ja nicht mein Essen ...

Normaleweise fotografier ich ja nicht mein Essen …

Dann wird uns Jura Hirsch und Pilzrisotto gereicht. Seeehr lecker, besonders das Fleisch ist wirklich perfekt. Dazu den Prophecy, rauchig, eben the dark side.

Die nächsten beiden Gänge sind dann die gute Seite der Macht, äh der Insel. Wir bekommen einen Traum aus Creme, Baisé, Caramel und Früchten. Dazu ausgewogen, vanillig und mit leichter Süße der Origin.

...aber hier kann man durchaus eine Ausnahme machen

…aber hier kann man durchaus eine Ausnahme machen

Tochter malt auf Tastingkarten herum und ist recht zufrieden, wir sind sehr zufrieden. Der letzte Gang ist wohl die besonders süße Seite der Insel. An einem Baum aufgehängte eingelegte Birnen mit Füllung und eine Süßigkeitenauswahl inkl. Marshmellows werden nun hereingetragen. Mir etwas zu viel, auch der Diurachs Own dazu lässt mit seinem Honig den Zuckerspiegel ansteigen.

Süsses am Baum

Süsses am Baum

Eieiei, vier Whiskys vor 2, aber das gute Essen neutralisiert etwas. Draußen regnet es weiter, aber Tochter ist zufrieden beim Malen.

Die Bar

Die Bar

Nun gut, wir genießen die relaxte Atmosphäre in der Bar, schauen beim Malen zu. Viele Snacks, passend zu den Whiskynoten sind aufgefahren. Wirklich gut gemacht, wir bedauern schon, das wir nächstes Jahr nicht können. Oder Wollen?

the

the

dark side

dark side

Jetzt habe ich noch das letzte Tasting. Conversation mit Richard Paterson heißt das ganze und kostet soviel wie alle andern Events zusammen.

No Comment

No Comment

Ist es aber wert. Der Mann geht nämlich ab. Ein Alleinunterhalter von dem Herrn. Er wirft uns mit Anekdoten und Fakten zu. Ob die alle stimmen?

Drei leere Gläser stehen vor uns, die dann natürlich nach und nach gefüllt werden. Und in guten Mengen. Los geht’s mit einem 32 Jährigen. Bourbon Cask, dann Methusalem Sherry, dann noch zwei Jahre Portwein. Yo, das ist eine Aromenvielfalt, und ich hab mal wieder nichts zu schreiben dabei. Egal, kann man besser genießen. Allein im zuzuhören ist nämlich schon recht anstrengend. Zur Performance gehört übrigens auch, was von dem guten Whisky an die Wand zu kippen.

Paterson in action

Paterson in action

Mit nem 42 jährigen machen wir weiter, so alt wie ich. Glas fast halbvoll, natürlich Cask strenght, 51%. Oh Mann, genau jetzt habe ich kein Samplegefäß dabei. Also den Augenblick genießen.

Zum Ende einen 45 jährigen. Natürlich muss er den Flaschenpreis nennen, könnte 15000 Pfund erzielen bei einer Whiskyauktion. Erst im Bourbon Fass, dann im Amoroso (Sherry) Fass. Die Farbe ist tiefdunkel, der Eichenton schon recht heftig. Mit 49 Prozent ist er noch recht prozentig für das Alter.

Ich wanke wie alle anderen Teilnehmer glücklich aus dem Grain Store. Und fühle mich an das erste Warehousetasting vor Jahren mit Iain erinnert. Das hier war ähnlich. Ein charismatischer Typ, wenn auch ganz anders, der in riesigen Mengen uralten, tollen Whisky ausschenkt und dabei unablässig redet.

Jetzt sind wir alle glücklich. Und es regnet immer noch. Nichts mit Radtour, außer mir findet das aber keiner schlimm so wie es aussieht.

both sides - welche gefällt besser?

both sides – welche gefällt besser?

Statt dessen duschen wir in den Camping Facilities des Jura Hotels. Ein toller Service, für 1 Pfund kann man 4 Minuten schön heiß duschen.

Nun sind wir schick genug um in demselben noch gepflegt essen zu gehen. Wir finden noch einen Platz mit Aussicht über das Meer. Und auf de Karte finden wir auch etwas, sogar Mara. Dazu trinken wir noch ein Light Ale, sehr schön, auch wenn wir heute nichts anderes getan als gegessen und getrunken haben.

Craighouse heute

Craighouse heute

Um das auszugleichen machen wir doch noch einen kurzen Spaziergang. Es ist nun nämlich trocken! An der schönen Häuserfront direkt am Meer von Craighouse vorbei. Und endlich zum Spielplatz. Leider halten wir es hier gar nicht lange aus, denn wir werden von Midges aufgefressen. Das Wetter war wohl zu gut die letzten Tage.

und früher

und früher

In der kleinen Kirche nebenan war letztes Jahr so eine schöne Bilderausstellung. Das ist doch schön auf den Inseln. Der Raum ist nämlich auch noch heute spät am Abend einfach offen. Man kann Licht anmachen und die Bilder vom Inselleben annodazumal anschauen. Das machen wir noch etwas. Wirklich interessant. Sabine hat heute morgen bei der Bootsfahrt erfahren, dass die Insel mal 2000 Einwohner hatte. Heute sind es nur noch 200. Im Sommer immerhin doppelt so viele.

Unser Stellplatz

Unser Stellplatz

Stellplatz: Wie gestern, nur etwas nasser