Fangen wir den Tag doch mal wieder mit Parkgebühren an. In der westlichsten Stadt von Wales kostets 5 Pfund. Dafür kann man recht entspannt und schnell ins Zentrum rein laufen.
Und das ist wirklich toll. Natürlich touristisch mit Staubfänger Shops, Pseudogalerien und so on. Aber alles schön und liebevoll gemacht im historischen Ambiente.
In der Mitte auf dem kleinen Platz ist auch ein kleiner Local Markt aufgebaut, der ein wenig an diese schönen französischen Märkte erinnert.
Gefällt uns super hier, so dass wir einige der Shops besuchen und jede Gasse erkunden. Das macht Hunger. Zu Maras riesiger Freude entdecke ich eine Open Air Pizzeria. Zu meiner Freude sogar mit Holzofen. Wunderbar, hier kehren wir ein. Für Tochter Pizza Margarita und für uns die wunderbare Kombi Ziegenkäse und Red Onion Chutney.
Ruckzuck ist die Pizza fertig und wir sitzen im schönsten Sonnenschein und futtern. Ist das idyllisch hier.
Einige Shops später landen wir endlich in der Kathedrale, wegen der wir eigentlich hergekommen sind. Kurz bevor sie zumacht übrigens.
Also eigentlich sind es zwei, sozusagen die alte und die neue, intakte. Wir fangen mit der alten an. Wieder eine schöne Stimmung hier drin.
Es sind offensichtlich nur noch Ruinen erhalten, doch das täuscht etwas. Denn untendrunter spannt sich ein weitläufiges System an Kellern und Vorratsräumen. Da sieht man mal wieder, wie gut die Herren Bischöfe es damals hatten.
Zudem gibts hier ein Quest. Tochter rennt mit einem Blatt Papier hin und her und zeichnet Kachelteile ab um herauszufinden wo der Kelch des Bischofs gelandet ist.
Klappt und es gibt mal wieder ein kleine Belohnung …
Jetzt schaffen wir es gerade noch so vor Schließung in die ‚neue‘ Kathedrale. So ein Riesending für einen so kleinen Ort! Aber es scheint hier ein Pilgerort zu sein.
Reichhaltig ausgestattet ist diese Kirche! Tolle Decken und mehrere Altarabteilungen, und zig Nebenkapellen. Wir schlendern herum und schauen uns vergoldete Heilige und jede Menge toter Ritter und Bischöfe auf ihren Sarkophagen an.
Hört sich jetzt etwas despektierlich an, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, auch wenn wir vor lauter schönem Ort nur noch wenig Zeit haben.
Aber den Ort vorzuziehen war der richtige Plan, denn als wir um halb sechs aus der Kirche kommen, sind im Ort die Bürgersteige hochgeklappt. Alles hat zu, Cafes, Läden, der Markt ist verschwunden, unglaublich diese Öffnungszeiten.
Zum Glück hat der Pub noch offen, so dass wir hier noch die tolle Mischung Scone und Ale genießen dürfen. Im Biergarten mit Blick auf die Cathedra!
Morgen wollen wir nochmal wandern und fahren noch zum nächsten Stellplatz wieder nach Süden. Eigentlich nicht erwähnenswert doch die Straßen werden hier mal wieder kriminell schmal und verdammt steil. An einer Stelle raucht die Kupplung und etwas später muss Sabine sogar aussteigen und mich um eine spitze Ecke in fünf Zügen herumwinken.
Durchgeschwitzt kommen wir an einem dafür wunderschönen Stellplatz an. Einen wunderbaren Blick über die spektakuläre Küste hat man von hier oben. Sonnenuntergang inklusive – gute Nacht!
Stellplatz: kleiner Parkplatz südlich von Little Haven, Top Aussicht nach Nordwesten