erstmal zum Strand

Die Sonne lacht – mal wieder. Aber es weht morgens ein scharfer, wenn auch sehr warmer Wind. Irgendwie sind wir heute faul und lassen die Wanderung ausfallen. Vom Wind verblasen zu werden haben wir keine Lust, und der Strand vor uns lacht uns an.

sehr schick

Also drehen wir nur eine kleine aber feine Runde auf dem Küstenwanderweg. Natürlich wieder mitten durch eine Schafherde mit jungen Lämmern. Sehr fotogen vor dem blauen Meer und dem riesigen Strand.

ein wenig am Ufer entlangwandern

junge Lämmer gucken

und Landscape geniessen

Danach fragen wir, ob wir noch ein paar Stunden länger auf dem Camping bleiben dürfen, die Parkplätze vorne sind nämlich gnadenlos zugeparkt. Wir dürfen!

Also machen wir tatsächlich einen Strandnachmittag – Ende Mai auf der Insel Sky im Norden Schottlands. Es hat übrigens 28 Grad. Zum Glück weht ja besagter Wind und wir überhitzen dadurch nicht.
Wir laufen ewig weit vor ans Wasser. Was ein Unterschied zu unserer Ankunft gestern. Es ist beinahe Vollmond und der Tidenhub wohl besonders groß. Das Meer ist hunderte Meter weiter weg. An der Wasserlinie entdecken wir mehrere Quallen, die größte ist über einen halben Meter dick. Mara findet die gar nicht lustig und will lieber zum sandigen Teil des Strandes weiter südlich. Da setzen wir uns nun nahe ans Wasser.

eine der Riesenquallen

Tochter springt mit Neo an der Wasserlinie herum, wir lesen. Und sie will tatsächlich auch noch mal eine Sandburg bauen. Der Sand ist allerdings viel zu fein dafür, aber egal, wir haben unseren Spaß.

Strandtag

Vor allem weil wir Sandburg und Handtuch dreimal verlegen, um bestimmt jedes Mal 50m. Das Wasser kommt nämlich nun zurück und macht gut Strecke.
Irgendwann nagt dann doch der Hunger und wir wollen ja heute noch weit nach Süden. Damit wir da noch im Hellen ankommen, sollten wir mal langsam los.

mit Spass für Alle

Dass das alles überhaupt nicht klappt, können wir aber jetzt noch nicht wissen. Dabei ist die Single Road zurück gar nicht ganz so stark befahren und zugeparkt wie gestern auf der Hinfahrt. Doch wenige Meilen vor Sligachan zieht dichter brauner Rauch über die Straße. Und weiter vorn steht die Polizei und lässt alle Autos umkehren.

Umweg

So ein Mist, ein Wald(Moor?)brand, und das in Schottland. Aber ich schrieb ja schon, dass es uns dieses Jahr besonders trocken vorkommt. Wir dürfen nun einen 50 Minuten Umweg über kleinste Single Tracks machen. Na wunderbar, und das mit einer Autoschlange, die gar nicht in die Ausweichbuchten passt. Doch auch das ist irgendwann vorbei, unsere Felgen und Federung haben anscheind auch die Schlaglochangriffe überlebt.

imerhin einer mit hübscher Aussicht

Als wir Sligachan nun von der anderen Seite passieren sieht man, dass dort wirklich der ganze Hang brennt.

der Torf brennt

Nun rollen wir aber auf endlich wieder guter Straße nach Osten, über die Skye Bridge und nun mit etwas Verspätung nach Süden. Kurvig und wellig ist der Asphalt natürlich, wir düsen ja durch Schottland. So kommt was kommen muss, Tochter meldet von hinten, dass ihr schlecht ist. Aber passenderweise kommt rechts gerade das Eilean Donan Castle und so parken wir da schnell, bevor nach was passiert.

es kann nur einen geben

Wir schnappen frische Luft, die Aussicht ist immerhin grandios. Das Castle im Abendlicht und nun ist auch noch Flut. Und zwar fast Springflut dem Wasserstand nach zu urteilen. Da sieht die Burg im Wasser doch gleich noch schöner aus.

man kann sogar über die Brücke latschen

Man kann sogar über die Brück laufen und einmal drum herum. Sehr schön und Tochter ist nicht mehr schlecht.

und von nahem schauen

Weiter durch die Highlands immer nach Süden doch plötzlich biegen wir um die Ecke und stehen im Stau! Erst geht noch was, dann geht gar nichts mehr. So eine Sch…. Das Navi zählt fröhlich die Minuten hoch.

der Stau

Es geht wirklich nichts. Von einer vorbeikommenden Dame erfahren wir, dass es vorne wohl einen großen Unfall gab, die Straße schon seit 4 Stunden gesperrt ist und es noch mindestens 2 Stunden bleiben soll. Also machen wir das beste draus, immerhin stehen wir auf einem relativ horizontalen Straßenstück. Wir kochen und essen halt einfach hier zu Abend. Mitten im Stau. Und diesen Reisebericht schreibe ich dann auch gleich hier. Ich hoffe nur, in einer Stunde geht es wirklich weiter, und wir müssen nicht die Nacht hier verbringen. Immerhin haben wir es im Wohnmobil besser getroffen als die ganzen Leute in den Pkws….