Nachtrag von gestern: Nach ziemlich genau zwei Stunden gings wirklich weiter! Von dem Crash war nichts mehr zu sehen und der ganze Stau jagte Richtung Fort William. Der ganze Stau? Nein, genau das Auto vor uns ist anscheinend nachtblind und tuckert mit maximal 50kmh über die Schnellstraße. Leider sind wir zu PS-schwach und zu breit zum Überholen. Dank all dieser Verspätungen kommen wir um halb drei in Kennacraig an. Der plan war eigentlich, dass es noch hell sein sollte, naja. Der Parkplatz ist seit letztem mal nochmals deutlich vergrößert und trotzdem voll! Doch wir finden noch ein gerades Plätzchen und hauen uns aufs Ohr.
Nun ist es morgens, wir sind leidlich wach und tuckern vor zum Kassenhäuschen. Wir werden mit Namen begrüßt und es wird uns unser Ticket gleich in die Hand gedrückt. Sehr schön gab es doch etwas Verwirrung mit unserer Buchung.

Mal wieder Fähre fahren

Im schönsten Sonnenschein sitzen wir im Bus und sehen schon die Fähre in der Ferne. Schnell noch frühstücken dann dürfen wir auch schon drauf.

bei Kreuzfahrtwetter

Ein bisschen wie nach Hause kommen. Wir setzen uns in die Observation Lounge und bald geht’s los durch den Sound Richtung Islay. Schon bald tauchen die markanten Quarzithügel der Paps of Jura auf, die uns nun die nächste Stunde begleiten.
Kurzentschlossen beschließen wir, nach unten schick essen zu gehen. Doch jetzt wird es etwas kurios. Man teilt uns mit, dass Bestellungen erst um halb 12 entgegengenommen werden. Sabine fragt extra, ob das dann noch reicht mit dem Essen. ‚No Problem‘ heißt es. Wir warten also brav bis halb und geben unsere Bestellung auf. Dann passiert erstmal lange nichts, ganz lange. Als draußen nun schon Laphroiag vorbeizieht und wir auch schon die rauchenden Schlote der Port Ellen Maltings sehen, wird es uns doch zu blöd. Sabine geht mal in die Kühe fragen. Ah ja gleich kommts… ah ja gleich sind wir aber auch schon da. Wir meinen, da verzichten wir doch lieber drauf. Die Fähre dreht nun schon Richtung Port Ellen als dann doch noch unsere Fish & Chips auftauchen. Und zwar riesige Portionen. Oh man, es sieht aber lecker aus und wir haben nun richtig Hunger. Also schaufeln wir in wenigen Minuten in uns herein. Da kommt der Chef de Cuisine und legt uns unser Geld wieder auf den Tisch. Ablehnen hilft allerdings nicht und so haben wir nun Geld und Essen. Doch nun sind wir wirklich da, wir packen den Rest einfach ein, haben wir noch ein lecker Abendessen.

coming home – Port Ellen

Port Ellen empfängt uns mit bestem Wetter, da gewöhnt man sich schnell dran. Fast genauso schnell sind wir die paar Kilometer nach Ardbeg gefahren. Die Straßen auf Skye sind übrigens deutlich schlechter als die auf Islay, stellen wir fest. Auch wenn Iain von Lagavulin schon anderes behauptet hat.

Ardbeg

Bei Ardbeg im Hof ist Biergartenstimmung. Die Leute sitzen draußen und essen und trinken, man glaubt nicht unbedingt, dass man sich in Schottland befindet. Wären da nicht im Hintergrund Kiln und und im Vordergrund die Brennblase. Der Shop ist allerdings buchstäblich leer, es gibt kaum noch Ardbeg Merchandise, was ist denn hier passiert? Ardbeg Day ist doch erst in fünf Tagen?

Biergartenstimmung im Hof

Dafür kann man die neue, streng limitierte Abfüllung schon probieren. Ich muss gestehen, dass ich etwas raus aus dem Business bin und noch nicht einmal weiß, wie sie heißt. Das klärt sich aber, sie nennt sich Groove und uns schmeckt sie ganz hervorragend. Gut, dann muss halt eine mit. Nein zwei, eine zum Sammeln und eine zum Trinken, oder wie war das?

Tochter ist nun perfekt ausgetattet

Nächster Stop bei Lagavulin, hier haben wir das ‚warehouse tasting‘ gebucht. Das gehört ja traditionell zu jedem Islay Besuch dazu.

da sind wir wieder – Feis Isle

bei Lagavulin im Keller

Auch wenn die Gruppenstärke sich in den Jahren verdreifacht hat und die Whiskymenge gedrittelt. Doch dieses Jahr gibt es wieder große Gläser. Und Iains Gehilfin (und Überwachung) ist abgelenkt, und er schenkt einfach nochmal jedem nach. Und erzählt natürlich wieder einiges. Doch das erfahre ich alles nur vom Hörensagen, denn ich bin heute Fahrer.

Mal wieder Strandtag

Den Nachmittag nutzen wir dann ganz typisch schottisch.. Will heissen klimawandelschottisch: Wir gehen an den Strand! Port Ellen ist nicht weit und hat wunderbar feinsandigen, weissen Strand direkt vor der pittoresken Häuserzeile un neben dem kleinen Hafen. Da entspannen wir nun im seichten Wasser und die Damen packen das SUP aus.

für die Damen

mit SUP

Schlussendlich fahre ich uns noch weiter zu Laphroaig. Da ist morgen nämlich der Open Day, und wir wollen uns schonmal dort passend aufstellen. Der kleine Ausweichparkplatz ist allerdings von deutschen Womos zugeparkt. Natürlich so, dass immer zwei Parkbuchten belegt sind und noch Tisch und Stühle daneben hinpassen. Das morgen hier jeder Parkplatz gebraucht wird, scheint niemanden zu interessieren.
Wir parken einfach vorne auf den kleineren Parkplätzen. Dank unserer exquisiten Größe brauchen wir auch nur eine Parkbucht.

schick stehen bei Laphroaig