Wir schlafen alle wie die Steine. Und lange. Und frühstücken spät. Und hängen danach am Strand rum. Fertig.
Nunja nicht ganz, denn das war mir doch etwas zu untätig, Sabine muss und soll sich ja erholen, aber ich will mich noch etwas bewegen. Also mache ich nachmittags eine Radtour entlang der Küste. An der roten Esterel Küste, das müsste doch trotz dem Verkehr schön sein.
Ist es auch. Leuchtend rote Felsen, die in azurblaues Meer abfallen, unterbrochen von grüner Macchie. Das ist wirklich toll. Da kann man fast die hundert Mopeds und 200 Autos ausblenden, die in den nächsten zwei Stunden an mir vorbeibrettern. Obwohl brettern stimmt gar nicht, selbst die beklopptesten Supermotofahrer können auf der extrem kurvigen schmalen Straße nicht besonders heizen.
Radfahrer sind übrigens auch einige unterwegs. Alle entweder auf sündhaftteuren, schnittigen Rennrädern oder Wahnsinnsmountainbikes. Ich bin der einzige auf einem schrottigen Tourenrad, das fast nur noch aus Ersatzteilen besteht, mit Shorts und flatterndem T-Shirt.
Macht aber nix, ich werde auch nur von drei Rennradlern überholt und überhole selber immerhin einige Mountainbiker, die etwas blöd gucken, an meinen Vorderrad schleift nämlich auch irgendwie noch das Lager.
Also schöne Tour. Ich kurve die 20 km bis Theoule (also der spektakulärste Teil) und dann wieder zurück. Auf dem Rückweg halte ich dann auch mal ab und an an den Aussichtspunkten. Aber fotografieren macht als Radfahrer wirklich kein Spaß. Anhalten, Radtasche auf, Fototasche darin auf, Foto raus, Foto an, Foto machen, alles wieder zurück.
Dementsprechend wenige Fotos gibt es nun.
Zurück finde ich die Mädels am Strand, wo sonst, Tochter ist glücklich, Ehefrau erholt und ich hab mich etwas bewegt, alle zufrieden.