Für unsere Verhältnisse stehen wir extrem früh auf. Es ist immerhin erst 10h, quasi mitten in der Nacht. Auf der Skipiste, die immerhin direkt hinter unserem Bus vorbeiführt, ist aber noch sehr wenig los und an der Seilbahnstation ist auch noch nix los. Eine interessante Erfahrung übrigens, wedeln die Skifahrer doch teils nur 3m an unserer Hintertür vorbei…

Aufwärts – im Lift

Um 11 stehen wir dann in der schnell länger werdenden Schlange am Lift und dürfen alsbald nach oben schweben. Gegen horrende Gebühr versteht sich, aber wer in die Schweiz fährt, ist selber schuld …

Jede Menge los hier oben

Schnell sind wir auf 1600m angekommen. Ein Trubel aus Ski- und Schlittenfahrern herrscht hier. Doch bald biegen wir ab auf den Winterwanderweg nach oben und haben die wunderschöne Landschaft für uns alleine.

Ein Abzweigung nach oben

Etwas weiter abwärts ist leider die Sonne noch nicht hinter dem Grat aufgetaucht obwohl wir uns doch etwa Zeit gelassen haben. Wir versuchen weiter Zeit zu schinden mit Winterwald und anschauen und Schlitten auf dem Weg fahren.

sind wir allein

Lohnt sich, denn im Licht ist es doch gleich nochmal schöner hier!

traumhaft

Weiter zum See nun und leider wieder in den Schatten. Der See bekommt im Winter wohl gar keine Sonne ab. Bald sehen wir die Eisfläche von oben. Unerwartet groß und erwartet voll. Davon lassen wir uns jetzt aber nicht abschrecken und schlitteln nach unten zum Seeufer.

Oeschinensee – eher Ameisensee

Die Damen legen die Schlittschuhe an und ich … darf mal wieder warten. Immerhin bin ich jetzt drauf vorbereitet und wärmer angezogen als gestern. Hier oben ist es aber echt a….kalt. Mindestens zweistellig. Leider werde ich das Thermometer an der Bergstation erst morgen entdecken …

hier ist was los

Und die Runde auf dem See zum Schlittschuhen echt lang. Am Tee wärme ich mich auf und lauf dann halt eben auch mal über den See. Richtung Ufer sind einige am Eisangeln. Puh, die sitzen ja bestimmt noch viel länger rum als ich. Und bei der Wassertemperatur bewegen sich die Fische und beißen an? Immerhin kann man sie dann gleich an Ort und Stelle tiefgefrieren.

die Mädels laufen Eis

Zwei Runden über den See sind zum Schlittschuhlaufen geräumt. Natürlich fahren die Damen mehrfach beide. Aber interessanterweise kann man auch durch den tiefen Schnee gleiten, was spannend aussieht.

geht sogar auf der nichtgeräumten Fläche

Zum Glück sind beide irgendwann ausgepowert und wir machen uns auf den Rückweg. Wir schauen kurz noch beim Skulpturenweg vorbei. Irgendwie dachte ich vor lauter Eis und Kälte an Eisskulpturen. Doch es handelt sich um moderne Kunst in Holz.

ganz unten im Bild die Schlittelbahn

Da stehen wir jetzt nicht so drauf und stapfen zum Einstieg der Schlittelpiste. Man kann hier nämlich 3,5km nach unten sausen. Anfänglich zwar nicht, da ist das Gefälle nämlich nur mäßig.

Doch dann wird es richtig steil. Mara und ich sitzen auf ihrem rosa Plastikbomber und Sabine kommt mit dem Holzschlitten hinterher.

Vor dem steilen Stück lassen wir noch einige Jugendliche vorbei. Doch das war ein Fehler denn mit meinem Kampfgewicht gehen wir nun auf der vereisten Piste ab wie ein Bob. Links vorbei, rechts vorbei und auch mal mitten durch. Mara lenkt hervorragend während ich fürs Bremsen zuständig bin. Wir donnern also an allen wieder vorbei. Der Schnee stiebt und der Fahrtwind tut ein übrigens das Mara nichts mehr sieht. Jetzt fetzen wir in Schlangenlinien weil ich versuche mit den Beinen zu lenken. Nächstes mal denke ich an die Actioncam!

Wir bleiben auf jeden Fall oben und keiner ist schneller als wir. Weiß von oben bis unten landen wir am Ausstieg. Das hat Spaß gemacht auch wenn Tochter unterwegs etwas Angst gekriegt hat, als sie lenken sollte aber nichts mehr sah.

Oeschinenwald

An die Seeabfahrt schließt sich noch eine weitere kleine Schlittenbahn an. Mit Steilkurven! Wir haben anscheinend noch nicht genug und düsen auch da noch ein paar Mal herunter.

Jetzt könnten man wirklich genug haben, doch nach dem sehr späten Mittagessen möchte ich nochmal raus. Also schnappen wir die Schlitten und gucken ob die Schlittenbahn von vorhin wirklich beleuchtet ist.

Nachtschlitteln

Sie ist! Also sausen wir im halbbeleuchteten Dunkeln noch ein paar mal hinab. Und laufen gleich weiter ins nächtliche Dorf. Schöne große Holzhäuser, viele zwar neu, aber eben im Holzhausstil errichtet und nicht als Betonbettenburg.

Nachtwandern

Es zieht zwei von uns zur Eisbahn am Bahnhof. Wie es der Zufall will habe ich nämlich die Eislaufschuhe im Rucksack. Und so beenden wir den Tag. Die Mädels laufen auf dem Eis durch die Nacht … und ich darf frieren…