Wir kommen diesmal sogar im Hellen los! Um 19 Uhr fahren wir schon auf der Autobahn, und es wäre sogar noch früher wenn ich nicht noch am Bus gebastelt hätte und die Mädels nicht noch Käsesticks gebacken hätten. Ich habe endlich mal die Heizung zum Kühlschrank hin isoliert. Nun sollte die Wand zu diesem deutlich kühler bleiben und er weniger lange laufen. Schauen wir mal…

Jedenfalls fahren wir früher als sonst und das Navi sagt auch gleich, das das nicht unbedingt die beste Idee ist. 9km Stau auf der A5 voraus, 1h 38 Verzögerung, so ein Mist das Wäre uns Um halb 12 Nachts (= unsere übliche Zeit) nicht passiert.

Wir weichen gleich in Karlsruhe auf die andere Rheinseite aus. Das ist Richtung Kandel und so einsam dort, dass man sich vorkommt als würde man durchs Zonenrandgebiet fahren. Schnell sind wir nun in Frankreich und fahren südwärts. Über den Vogesen hängt eine mächtige Front, gut das wir heute nicht dorthin wollen, auf der Route des Cretes geht im Moment bestimmt die Welt unter.

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Über den Vogesen hängt eine mächtige Front – gut das wir dran vorbei fahren

Bei uns herrscht nur leichter Regen, aber die Straße ist mächtig nass, hier war schon mehr. Bald erreichen wir die A36 nach Westen und dürfen nun kräftig zahlen. Die Strecke ist mir von diversen Reisen gut bekannt, sodass ich bis Besancon diese moderne Wegelagerei zähneknirschend unterstütze. Hier ist einfach noch zu dicht besiedelt, die Route National besteht hier nur aus Ampeln und vor allem Kreisverkehren, das macht keinen Spaß. Auf dem Weg nach Süden kann man dann die vergoldete Straße bei Ausfahrt 3 verlassen und auf die gut ausgebaute D673 wechseln. Dieser folgt man bis Chalon s Saone um dann die N70, die bald zur N80 wird, zu nehmen. Immer Richtung Vichy halten, daran vorbei, noch etwas nervtötend an Clermond Ferrand vorbei, dann landet man bald auf der kostenlosen Autobahn gen Süden. Alles in allem eine gute Route um mit knapp 15 Euro Gebühren in den Süden zu kommen.

Natürlich sollte man aktuelles Kartenmaterial dabeihaben, hatte ich nicht, plötzlich tauchte eine nagelneue N7 vor mir auf, laut Karte und Navi gibts die aber da gar nicht. Prompt bin ich natürlich in die falsche Richtung gefahren. Grmpfl, die nächste Abzweigung zum Wenden kommt natürlich erst nach 8km…

Südlich von Clermont Ferrand wird die Autobahn immer voller, dabei haben wir nach vier Uhr, mitten in der Nacht. Und dazu fahren die noch wie die Idioten. Ganz beliebt: überholen, ganz knapp vor mir einscheren und dann abrupt vom Gas gehen, sodass ich in die Eisen steigen muss. Gegen 5 wirds richtig stauig, mir wirds zu blöd und ich suche früher als geplant einen Schlafplatz. Viaduc de Garabit hört sich doch gut an, also kurve ich von der Autobahn die Serpentinen herunter. Unten angekommen biege ich um die Ecke und habe eine Erscheinung: Rot leuchtet es im Nebel riesengroß vor und über uns. Toll sieht das aus. Trotz 10° halte ich an springe raus und versuche ein paar Fotos. Ich bin allerdings etwas sommerlich angezogen, zittere etwas und so werden die Photos aus der Hand nicht so tolle.

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Viaduc de Garabit – Gerade gelandet…

 

Egal, denn um die Ecke unter hohen Nadelbäumen findet sich ein schöner Stellplatz, quasi direkt unter der Brücke.

Reisebericht_Wohnmobil_Pyrenaen_Frankreich, Spanien_Andorra_2014_0014Stellplatz: Viadukt de Garabit, eben, sogar schönes Gras, Blick auf Stausee und Brücke, direkt neben der Straße, keinerlei Installationen.