Heute stehen nur noch ein paar kleinere Pässe an, denn es geht zurück nach Hause. Der erste für heute ist der Col de Madeleine. Durch Umbaumaßnahmen inzwischen sogar über 2000 m hoch. Die Landschaft drumherum ist wieder grandios.
Aber vor allem der Fernblick: Man schaut direkt rüber auf den majestätischen Sockel des Mt. Blanc. Also eigentlich auf den Gipfel auch, doch der hüllt sich heute in Wolken!
Nun führt der Weg durchs Tal der Isere nach Albertville. Hohe Felswände umschließen mich wieder auf dem Weg dorthin. Dann wende ich mich wieder nach Nordwesten zum Col de Saisies. Spektakulär wirds jetzt allerdings nicht mehr.
Dafür fahre ich durch hübsche Almlandschaft, kleine und größere Dörfer und gleich über den nächsten Sattel. Hier auf dem Col des Aravis wollte ich eigentlich Mittagspause machen. Doch es ist Sonntag und schönes Wetter und das machen alle Franzosen der Umgebung wohl auch. Die gar nicht wenigen Sitzplätze der Gastronomie oben sind restlos belegt, der Straßenrand ist komplett zugeparkt. Also nix mit Ruhe und Beschaulichkeit wie an meinem Lieblingsessplatz, dem Col de Vars.
Zum Col de la Columbiere hinauf wirds nochmal schön alpin. Und kurz vorm Pass findet sich noch eine Picknickbank mit hervorragender Aussicht. Ich habe auch noch genug zu essen dabei, da muss ich gar nicht einkehren. Lieber die Ruhe und Bergwelt nochmal genießen.
Denn das wars, über den Sattel hinweg gehts nun im großen und ganzen nur noch abwärts. Die Straße führt immer noch durch schöne Natur, keine Frage aber die alpinen Highlights sind jetzt vorbei.
Hier und heute fahre ich dann mal die Route bis zu ihrem nördlichen Ende. Habe ich noch nicht gemacht. Das liegt in Thonon les Bains am Genfer See.
Von da muss mal allerdings noch fast eine Stunde Landstraße gurken bis zur Autobahn, da ists vielleicht doch besser über Martigny zu fahren und das nördliche Ende auszulassen.
Urlaub zu Ende, denn über 5h Stunden Autobahn gibt es nichts zu berichten. Schön war es wieder! Und ich bin nicht nassgeworden. Top! Allerdings lag das auch daran, dass ich etwas nach Wetterbericht gefahren bin. Denn ich hab einige schwere Regenwolken gesehen, aber nur in der Ferne. Die Route des Grandes Alpes hat sich mal wieder gelohnt, auch zum Beispiel im direkten Vergleich zu den hohen Pässen der Schweizer Alpen.
Hier unten gibt es mehr Landschaft und deutlich weniger Bebauung. Teilweise ist mir ne Viertelstunde kein anderes Fahrzeug begegnet. Ich komme wieder, keine Frage!