Heute gehen wir endlich mal wandern! Bis jetzt sind wir noch gar nicht dazu gekommen. Dazu verlassen wir unseren Stellplatz der letzten Tage und auch den schönen Ort Arco. Das Navi ist auf den Wanderparkplatz Busatte eingestellt, am Ende und oberhalb von Torbole.
Doch wir sollen in kleinste Gasse einbiegen. Das mache ich bestimmt nicht! Alternative wäre zurück und im Ort nochmal suchen.
Kurzentschlossen biege ich auf einen freien Platz am Ufer ein. Bevor wir jetzt da noch ewig rumsuchen und uns irgendwo festfahren, latschen wir doch lieber ein Stück weiter. Gesagt, getan, ich füttere den Parkomat und nach wenigen Minuten sind wir schon startbereit. Und laufen nun steil über Treppenstufen den Berg hoch. Aber schön angelegt und schnell sind wir am eigentlichen Parkplatz. Der voll ist, vielleicht doch ganz gut, wenn wir unten stehen. Denn hier oben ist einiges los. Allerdings mal keine Massen an Deutschen, sondern echte Italiener. Wir schließen messerscharf, dass der 1. November auch in Italien ein Feiertag ist.
Die Wegfindung ist demnach kein Problem, immer der Menge nach.
Durch schön bunten, herbstlichen Wald wandern wir nun stetig nach oben. Ab und an bieten sich herrliche Ausblicke auf den See und die Felswände auf der anderen Seite. Dann das erste Highlight. Eine Treppe die Steilwand herunter. Die Steige ist massiv und riesig, mit hohen Geländern.
Also kein Nervenkitzel, aber die Aussicht ist wunderbar!
Weiter auf dem Weg. Die Sonne wandert und hat nun auch unsere Talseite erreicht. Das Laub erstrahlt in bunten Herbstfarben, der Himmel blau und der Fels weiß. Weitere Treppen passieren wir, die natürlich weitere tolle Ausblicke in den See bieten.
Nach 1,5 Stunden stehen wir am Ausstieg. Hier könnten wir nun runter zum Ufer und mit dem (Linien)Bus zurück. Oder auf dem selben Weg wieder zurück. Oder in einer Runde über einen Forstweg, der dann wieder in unseren Weg mündet.
Wir machen nun Picknick mit Aussicht und entscheiden uns dann für die letzte Option. Der Weg ist zwar langweilig, steigt auch noch kräftig an, aber die Aussicht ist fantastisch.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Wir schreiten nun kräftig aus, denn bald läuft das Parkticket ab.
Beim Sportzentrum ist nun die Hölle los. Heute muss definitiv Feiertag sein. Wir halten uns hier nicht weiter auf, sondern erreichen schnell wieder das Seeufer in Torbole.
Die Sonne scheint über den See, die Häuser leuchten bunt über blauem Himmel und hier stehen Bänke unter Palmen.
Da machen wir doch hier Mittagspause. Also Brötchen gemacht, Kaffee und Tee und dann alles auf der Bank direkt vor dem Bus mit dem besten Ausblick, den man sich denken kann, gegessen. Toll so ein Womo.
Wir wollen in Malcesine übernachten. Nunja, fahren wir mal da runter und gucken. Die Strecke führt durch einige Tunnel und ist durchaus spektakulär. Aber wandernd nimmt man das doch alles besser auf, als aus dem Autofenster. Der Stellplatz in Malcesine findet nicht statt. Er ist seit gestern geschlossen – Winterpause. Der nächste Camping auch und der übernächste und der dritte ist wieder soweit weg, da laufen wir nicht mehr in den Ort…
Also lassen wir das ganze und nehmen Plan B. Wir wollten morgen nach Drena, dann können wir das auch heute schon.
Stellplatz: Drena, unterhalb des Sportplatzes, mit tollem Blick auf die (beleuchtete) Burg