Heute möchte ich mal was über unsere Fotoausrüstung schreiben. Danach werde ich wirklich oft gefragt.Man muss dazu noch sagen das wir beide gerne fotografieren und viele (vielleicht sogar die meisten) der Bilder von Sabine aufgenommen wurden. Hier schreibe ich aber nur meine Meinung rein.
Dabei macht ja nicht der Fotoapparat die Bilder sondern immer noch der dahinter. Wobei eine gute Kamera es dem Fotografierenden es erstens erheblich einfacher macht und zweitens auch manche Bilder erst möglich. Und drittens vielleicht direkt einige Gestaltungsmöglichkieten anbietet. Wobei das letztere eher unwichtig ist. Denn Bilder sollte man am Computer bearbeiten und eigentlich nicht in der Kamera. Wobei wir genau das nicht tun, aber dazu später mehr.
Ausrüstung:
Mit – ich glaube – 15 hab ich mir meine erste eigene Kamera gekauft. Das war so ein Ritsch-Ratsch Ding mit Fix Fokus. Katastrophal, aber immerhin meine eigene. Zum Glück haben meine Eltern dann später eine Spiegelrefelx gekauft (Ein Fm2 Nachbau von Practica) mit der dann doch viel mehr möglich war. Vor allem als ich dann ein Tamron 28-200 dafür kaufte…
Zwischenstaion war dann eine Canon SLR mit 28-300er, da ging schon einiges, aber das ganze war zu, schwer zu groß , zu auffällig sodass diese von handlicheren Digitalknipsen abgelöst wurde. Aber da war der Gestaltungsspielraum und vor allem Bildquali und Lichtstärke wieder arg gebremst, trotz SLR mässiger Einstellmöglichkeiten, zb bei unserer Canon S80.
Lange Rede, kurzer Sinn, die neueste Evolutionsstufe ist die Olympus Om-D E-M5 MK II. Nach langer Suche, langem hin-und herüberlegen und vielen Testberichten lesen habe ich mich für das MicroFourThirds System entschieden. Unser Anforderungskatalog:
-
- leicht, zumindest so leicht, dass wir die Kamera noch überall hin mitnehmen
-
- lichtstark genug um available light zu fotographieren, also ohne Blitz
-
- Hohe Bildqualität
-
- Freistellungspotenzial
-
- Flexibel, sprich großer Brennweitenbereich
Ich will jetzt nicht drauf eingehen, warum es andere Systeme nicht geworden sind, zB Sony, sondern die Pros (für uns) herausheben:
Leicht: Die Kamera wiegt nur 400g (mit Akku), die Okbjektive zwischen 100g (Pancakes) bis 600g (unser neues Pro oder das 300er Tele), also die ganze Ausrüstung mit Tasche knappe 2kg, unsere Wanderausrüstung 1200g, das ist noch gut erträglich. Zudem ist sie noch recht handlich, da schmal bauend.
Lichtstark: Da habe ich mir am meisten Sorgen gemacht, habe viel Testberichte gelesen, Pixelpeeper Bilder angeschaut. Und zwischen den Zeilen gelesen. Der m4/3 Sensor ist ja recht klein, deshalb haben die Kameras bei allen Follformat Fans einen schweren Stand. Aber der Stabilisator und die nicht zu hoch geschraubte Auflösung sorgen für genügend Reserven. TOP! Fast alle (ich glaub ausser bei den Steinkreisen LINK) Fotos auf der Seite sind aus der Hand geschossen!
Bildquali: So ne teure Kamera und nur 16 Mpixel? Haha, wer Megapixeln nachrennt soll ruhig weiter mit dem Handy fotographieren. Die (relativ) sehr gute Rauscharmut zusammen mit dem Top Stabilisator und einer hervorragenden Objektivauswahl sorgen für wirklich eine TOP Qualität. Wir sind sehr zufrieden. Einziger Fehler von uns, wir haben zuviele Bilder mit dem Kitobjektiv gemacht. Das ist leider nur mässig.
Freistellen: Bedingt sich aus guter Bildquali und Lichtstärke. Mit zb der 45mm Festbrennweite mit 1.8 kann man durch die hohe Lichtstärke von 1,8 wunderbar freistellen! Es gibt natürlich Objektive mit schönerem Bokeh (Hintergrundunschärfe), aber für m4/3 gibts die tollsten Adapter, man kann eigentlich fast alles draufbauen ach alte LeicaObjektive ZB, obs Sinn macht, muss man selber herausfinden.
Flexibel: Es ja eine Systemkamera, also wie SLR nur ohne Prisma und Spiegel in einem Standard, in dem zwei Firmen (Olymps und Panasonic) involviert sind. Damals als wir kauften, gab es eine vernünftige Objektiv- und Zubehörauswahl. Jetzt eine hevorragende! Da bleibt fast kein Wunsch offen, vor allem mit der neuen ProLinie.
Ausrüstung jetzt
Also wir sind nun mit folgender Ausrüstung unterwegs:
Kamera mit Reisezoom 12-40mm, Blende 1:2.8 durchgehend
Porträtobjektiv 45mm, 1:1.8
Tele 75-300mm, 1:4.8-6.7
3-5 Akkus, UV Filter
Beachten: Durch den Cropfactor von 2 muss man alle Brennweiten verdopplen um den Vergleich mit Kleinbild zu haben, sprich das Tele hat 150-600
Fazit Ausrüstung:
Seit drei Jahren und geschätzte 60000 Fotos sind wir jetzt damit unterwegs. Und bereuen es nicht. Man sollte aber das Geld in das ‚teure‘ 12-40 Objektiv stecken und die Kit Lens gleich im Laden lassen. Alle Anforderungen sind übererfüllt, bis auf ‚leicht‘, aber einen Kompromiss muss man immer machen. SLR Ausrüstung mit diesen Werten wäre Minimum Factor 2 im Gewicht (und Preis übrigens) mehr.
Software und Nachbearbeitung:
Da wir soviel unterwegs sind, und tatsächlich noch arbeiten müssen und auch noch andere Hobbies haben, bearbeiten wir unsere Fotos NICHT mehr nach! Die Kamera bietet diverse Spielereien, die wir auch gernn nutzen, aber die jpg verwende ich hier dann tatsächlich ooc (out of the camera). Deshalb gibts dann tatsächlich auch mal schiefen Horizont. Wir nehmen aber gleichzeitig alles in RAW auf, das heisst wenn wir dann mal in Rente sind, ja dann…
Und ja wir haben Effekte drin, aber nur manchmal und thembezogen, um ZB eine Stimmung zu transportieren. Ich persönlich mag zb die tonwertgetunten, sättigungsaufgedrehten und überschärften Bilder, die wohl inzwischen zum Standard im Amatuerbereich im Internet geworden sind, überhaupt nicht.
So, ich hab den Text jetzt mal einfach so runter geschrieben, wahrscheinlich fehlt noch was, oder wenn Fragen sind einfach fragen. Die Links führen auf Amazon, weil man da schön die ganzen Produktdetails anschauen kann, dann muss ich sie nicht hier reinkopieren. Und man kann sich an den zahlreichen guten (und schlechten) Rezensionen austoben. Natürlich sollte man lieber seinen local dealer unterstützen, wenn man so etwas hat. Und dies ist nur meine persönliche Meinung, weder ein Marktvergleich noch ein ernsthafter Test.