Die Sonne lacht! Dann können wir die Gipfeltour in Angriff nehmen. Hinter dem Ort ragen ja vielversprechend die roten Felsen auf. Bis jetzt hatten wir uns die nur aus Meereshöhe angeschaut, nun wollen wir runter aufs Meer schauen.
In einem Faltplan haben unsere Freunde einen Wanderweg bis zum Gipfel entdeckt. Dem wollen wir nun folgen. Zuerst laufen wir durchs Wohngebiet, die Häuser verstecken sich dezent hinter Hecken, erst von oben werden wir entdecken, dass fast jedes einen Pool hat.
Mit jedem Schritt wird die Aussicht besser und den Weg finden wir dank der Karte auch. Am oberen Ende des Ortes Agay führt denn auch schließlich ein kleiner Pfad Richtung Berg. Sehr schön, es duftet nach Kräutern, die Sonne heizt uns kräftig ein und der Wind ist weg.
Bald stoßen wir wieder auf einen kleinen Weg und schließlich auf einen breiteren. Der ist aber gänzlich unbefahren und im Geröll darauf findet sich nur der freigetretene Pfad der Wanderer. In Serpentinen schrauben wir uns immer weiter nach oben. Rechts (oder links) der rotleuchtende Felsen, links (oder rechts) der weite Blick über die Küste, immer abwechselnd. Und vor, neben, um uns herum blühender, duftender Schopflavendel. Was für ein schönes Stück Cote d’Azur wir hier wieder gefunden haben!
Die Kids laufen tapfer stetig bergan und nach zwei Stunden stehen wir Aussichtspunkt. Am tollen Blick hat sich nichts geändert, aber je höher man steht, desto weiter kann man gucken. Hinter uns Schneeberge, vor uns kann man bis St. Tropez schauen, wo wir letztes Jahr waren LINK.
Wir machen Picknick und genießen die Szenerie.
Die Landkarte auf dem GPS zeigt noch einen kleinen Rundweg hier oben. Den wollen wir auch erkunden. Nach ein paar Metern finden wir eine kleine Höhle im Felsen, die sorgt natürlich für Begeisterung beim Nachwuchs.
Der Weg wird nun immer undeutlicher und bald schlagen wir uns querfeldein halb kletternd über rote Felsen Richtung Gipfel. Das gefällt den Kids noch besser. Aber man sollte nicht denken hier wäre noch nie jemand gewesen. Mitten drin findet Maras Freund ein Küchenmesser. Wie das wohl hier hin kommt?
Steil nach oben haltend erreichen wir nun den größeren Pfad zum Gipfel. Da wollen wir natürlich auch noch hin. Jetzt aber über Treppen und
gebahnten Weg und schon sind wir auf 288 m üNN. Tolle Aussicht von hier. Und es gibt sogar eine Fahne. Und damit sie jeder von weithin sieht, ist sie aus Blech!
Wir schauen noch ein bisschen und machen uns an den Abstieg. Der Teil des Rundwegs ist jetzt gut ausgetreten und schnell erreichen wir wieder den Aussichtspunkt. Auf selbem Weg geht es nun zurück, aber bergab natürlich viel schneller.
Wir finden auch noch einen alternativen Weg durch den Ort (bergan gehend an der Ecke Av Bourg und Rue Bourg Richtung Bahnunterführung laufen) und auf ihm eine riesige Kröte.
Die wollte wohl gerade durch die Unterführung und hat nicht mit neugierigen Wanderern gerechnet, die sie nun begaffen.
Toll sind die Kinder gelaufen und unser Plan geht auf. Schöne Wanderung und jetzt ist Zeit genug, dass sie noch am Strand spielen können. Also Neoprens an und ab ins kalte Wasser. Wir sitzen lieber gemütlich im Sand und machen uns ein Bierchen auf.
Zwei Stunden geht das gut, dann ist leider die Sonne hinter Wolken verschwunden und es wird richtig schnell kalt. Zackig nun die Kinder unter die heiße Dusche und zum Abendessen verfrachten. Morgen haben ja noch einen halben Tag für mehr Strand.