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Die Aussicht vom Stellplatz lässt keine Wünsche offen!

Das Wetter passt – blauer Himmel, wir gehen los … um viertel nach zwölf. Aber der Stellplatz ist so schön, da macht schon das aus dem Fenster schauen Spaß. Der Weg ist mal wieder nicht zu verfehlen, einfach den Menschenmengen nach. Es wandert sich leicht, auch wenn Tochter keine Lust hat und ich sie erstmal in der Trage trage.

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Los gehts

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Das Wetter passt, Tochter läuft – alles gut

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Blick zurück, rechts vom kleinen See steht unser Kastenwagen

Die Landschaft um uns herum ist wunderbar, die Steigung anfangs recht angenehm. Zur rechten wird man im unteren Teil vom Wasserfall Madeleine begleitet. Marie findet allerdings dass er eher wie eine Wurzel aussieht und damit hat sie recht. Ein enges Tal durchwandern wir, unten stehen Pferde am Bach und vor uns sieht man schon die Steilstufe, die wir dann bald auch in engen Kehren ersteigen. Doch diese sind im Wald, sehr angenehm, denn wir haben jetzt schon seit Tagen den gewünschten Sommerurlaub. Oben kommen wir wieder aus dem Wald heraus und es geht ein wenig bergab und schwupps sehen wir schon die Staumauer vor uns. Das ging ja schnell, 1h20 gibt der Wanderführer an, 1h40 haben wir gebraucht, und das obwohl Mara einen Teil selbst hochgelaufen ist. 350 Höhenmeter sind auch kein Problem.

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Geschafft – die alte Stienbrücke kurz vor der Hütte

Wir überqueren die hübsche Steinbrücke passieren die bewirtschaftete Hütte und suchen uns ein Plätzchen am Lac d’Oo. Es ist einiges los, aber es gibt genug Seerand für alle.

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Staumauer mit Wasserfall Cascade d’Oo

Die Aussicht ist wieder wunderbar, genau gegenüber stürzt ein 237m hoher Wasserfall, die Cascade d’Oo, bis faste in den See. Wir ziehen Tochter wieder alles aus und sie springt am See herum. Hier gibt es Millionen Kaulquappen, die den Uferbereich wirklich schwarz verfärben. Mara isst schnell all ihre Nudeln, dann kann sie die Box als Aquarium benutzen. Das sieht ein kleines Mädel einige Meter weiter und kommt herüber um zu schauen, was Mara da macht. Es dauert ein bisschen, dann spielen die beiden sogar miteinander, obwohl das Mädchen nur halb so alt ist. Aber nach 10 Tagen ohne ihre Freunde ist Mara gar nicht mehr so wählerisch. Sie betreut die Kleine und wir haben unsere Ruhe.

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Kaulquappen in der Brotbox

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und wieder in Freiheit

Allerdings kommen wir auch nicht mehr los, so bleiben wir gut 2 Stunden hier am See. Aber es gibt wirklich schlechtere Orte um seine Urlaubszeit zu verbringen. Zum Glück will die andere Familie auch mal los und so müssen sich die beiden verabschieden, sogar mit Küsschen. Mara ist ganz traurig ihre neue Freundin (von der sie nach ner halben Stunde schon den Namen nicht mehr weiss) schon wieder zu verlieren und will sie auf dem Weg runter wieder treffen. Wir schlagen vor, dass wir unten ein Eis kaufen (Bestechung funktioniert leider nur mit Eis, weil sie sonst keine Süßigkeiten ist) und auf die anderen warten.

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Was machen die denn da? Erst mal Zelt aufbauen und dann wahrscheinlich baden gehen 😉

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Der Weg – kein Problem für alle Beteiligten

Mara ist begeistert und rennt den Weg runter, Und zwar alles und fast ohne Pause. Waren wir hoch unter den langsamsten – sogar langsamer als die FlipFlop-Wanderer mit umgehängter Kühltasche – so überholen wir jetzt alle. Uns solls recht sein nach weniger als einer Stunde sind wir wieder unten und kehren ein. Eis für Mara, Crepes und Kaffee für uns. Nur ein Problem gibt’s, die neue Freundin taucht nicht mehr auf. Wir sitzen im Cafe mit bester Aussicht auf den Wanderweg, aber die französische Family taucht auch nach einer dreiviertelstunde nicht auf. Wir wollen langsam los, damit das Abendessen noch zeitig wird und müssen die schlechte Botschaft überbringen, dass die Freundin wohl nicht kommt und wir jetzt losfahren.

Wieder unterwegs - in den Pyrenäen ist auch der Weg das Ziel

Wieder unterwegs – in den Pyrenäen ist auch der Weg das Ziel

Das tun wir auch, wir fahren in den angeblichen Lieblingsort unseres Womoautors. Na hoffentlich kann der was. Dazu fahren wir erst über den 1569 hohen Col de Peyresoude, was aber kein Problem ist, die Strasse hat nur wenig Serpentinen, meist kann man mit nur leichten Kurven raufbrummen, bzw. hinten wieder runterrollen. Und jeden Tag nur ein Pass, das ist auch magenkompatibel für manche Mitfahrerrinnen. Wir rollen alsbald durchs Städtchen und ja, es ist schon beim durchfahren schön. Pittoreske Häuser am Fluss, romantische Brücken über diesen und ein nicht überfüllter Stellplatz. Einziges Manko: Es steht Payant dran, obwohl er laut Führer kostenlos sein sollte. Leider auch nicht mehr. Ich finde nicht heraus wieviel, oder wo man das bezahlen kann.

Die Mairie von Arreau

Die Mairie von Arreau

Ein wenig ist noch los

Ein wenig ist noch los

Ein Dorf wie aus den Elder Scrolls

Ein Dorf wie aus den Elder Scrolls

Wir duschen erstmal und kochen und da kommt jemand zum kassieren. 2€, das ist doch mal eine nette Gebühr für so einen schönen, zentrumsnahen Platz. Nun können wir auch ohne schlechtes Gewissen zu unserem Nachtspaziergang durch die Stadt aufbrechen. Hübsche Gassen, die erwähnten Brücken, alte Häuschen und schöne Beleuchtung, kurzum der Herr Engel hat recht. Auf dem Rückweg kann man auf einen Ortsteil am Hang über den Fluß blicken, krumme alte Häuschen, enge Gassen, spärlich beleuchtet, das sieht aus wie gerade einer Mittelalter Fantasy entsprungen. Das gucken wir uns morgen noch im hellen an!

Stellplatz Arreau - direkt im schönen Örtchen

Stellplatz Arreau – direkt im schönen Örtchen

Stellplatz Arreau: Offizieller Platz nahe am Zentrum, Wasserhahn, 2 € pro Nacht, tolles Städtchen drumherum  +