Zum Wohnsitz von Käptn Haddock

Was machen wir heute? Nichts anderes als gestern und vorgestern, wir schauen mal wieder ein Schloss an. Es heißt Chateau Cheverny und liegt etwas weiter südlich.

Nach heftig viel Eintritt – Mara kostet alleine schon 8,50 € – laufen wir mit hundert anderen durch den Schlossgarten direkt darauf zu. Es ist sehr viel kleiner als gestern und natürlich wieder ganz anders. Laut Flyer ‚klassische französische Architektur‘, sieht auch danach aus.

Natürlich gehen wir rein. Anders als die bisherigen Schlösser ist dieses hier (fast) durchgehend von der Besitzerfamilie bewohnt. Und dementsprechend gut erhalten.

Durch einige Räume leitet uns der informative (und sogar deutsche!) Flyer. Die Zimmer sind wieder recht verschieden eingerichtet. Störend sind nur die Besuchermassen, die sich mit uns durch die engen Gänge drängen.

Dieses Mal können wir sogar ein wenig länger schauen, denn Mara hat ein Quiz in die Hand gedrückt bekommen. Während sie versucht die Fragen, die zum Lösungswort führen sollen zu beantworten, haben wir Zeit den Prunk auf uns einwirken zu lassen.

Wirklich krass wie damals die Herrscherschicht lebte, während die armen Bauern manchen Winter nicht überlebten.

Es ist bis jetzt das besterhaltenste Schloss, also gibt es viel zu bestaunen, unter anderem eine Uhr, die viele hundert Jahre alt ist. Sie zeigt nicht nur die Zeit, sondern auch das Datum und die Mondphasen an. Und geht immer noch!

Beeindruckend! Nun aber in den Garten. Zum Nordausgang heraus spaziert man inmitten bunter Blüten auf die Orangerie zu. Diese beherbergt ein Cafe, sieht sehr schön aus, goldene Stühle im Fachwerkbau, aber wir wollen lieber noch etwas laufen.
Da bietet sich doch der recht weitläufige Park an. Natürlich inklusive Ententeich und uralten Bäumen, wie sich das gehört.

Schlussendlich landen wir wieder vorm Schloss und dessen Nebengebäuden. In einem davon ist eine Tim & Struppi Ausstellung. Das Schloss war nämlich Vorbild für den Wohnsitz von Käptn Haddock. Tochter will unbedingt rein, ganz unbedingt.

Also gut, natürlich kostest es extra und nicht wenig. Es werden hier Szenen aus den Comics gezeigt, und die dann in Real nachgestellt. So dürfen wir durch die Wand flüchten oder erleben, wie im Schloss durch Ultrasonic Vasen und Scheiben zu Bruch gehen.

Naja nicht umwerfend, aber Tochter meint, es hat ihr ganz toll gefallen. Wenigstens haben wir Lust bekommen wieder ein paar der Comics zu lesen.

Mir gefällt der Küchengarten deutlich besser. Viele bunte Blüten und Gewächse finden sich hier. Sogar ein Orchideenpavillon mit Dauernebel.

Natürlich wird man durch den riesigen Shop nach draußen geleitet. Normalerweise kaufen wir ja nicht viel, aber hier bekommt heute tatsächlich jeder was. Ich bekomme 3 Tintin Figuren im richtigen Maßstab für die Gartenbahn. Da freue ich mich drauf, die aufzustellen.