Das Wetter sieht gut aus. Also schnell gepackt, beim Diner um die Ecke noch mit fettigem Mittagessen ausgestattet, und ab geht’s mit Steve in den Arusha Nationalpark. Der liegt eigentlich gleich hinterm Haus und entsprechend schnell sind wir am Gate.
Jede Menge Dollar später biegen wir auf die Small Serengeti Plain ein. Und da stehen sie schon (fast) alle: Zebras, gleich daneben einige Büffel, und dahinter Giraffen. Wir freuen uns an den spannenden Tieren, die hier mal wieder so einfach in der Landschaft rumstehen. Warzenschweine übrigens auch noch, und ein paar Affen. Fehlt nur noch ein Elefant, aber man muss ja nicht übermütig werden.
Wir fahren nun zum Momela Gate am anderen Ende. Hier soll unsere eben gebuchte Walkingsafari beginnen. Und was sehen wir auf dem Weg? Affen, und zwar jede Menge. Paviane, Colobus und – am schönsten – blaue Meerkatzen! Die turnen in den Bäumen über und neben uns, oder sitzen am Straßenrand. Sehr schön, die Affen in Ruhe zu beobachten. Tochter findet natürlich toll, dass sie teilweise kleine Babyäffchen dabei haben.
100 Affen später kommen wir am Gate an. Eine Rangerin steht bereit und führt uns nun durch die Landschaft. Die hatte ich noch gar nicht erwähnt. Der Arusha-Nationalpark besticht nämlich durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft an den Hängen des Mt. Meru. Bedeckt mit Grasland, aber noch mehr mit verwunschenen Urwäldern.
Durch das Grasland werden wir nun geführt. Neben uns gluckert ein kleines Bächlein durch die Wiese, die Sonne scheint, ein leichter Wind weht. Man könnte meinen, man wandert im Allgäu.
Kleine, feine Unterschiede gibt es allerdings. Wir haben eine Rangerin mit Gewehr dabei. Vor uns ragt der Stratovulkan Mt. Meru auf. Und links grasen Büffel und vor uns stehen Giraffen!
Wunderschön also alles. Und exotisch genug. Ganz nah kommen wir den Giraffen. Zu Fuß! Das ist doch mal was anderes als nur im Auto zu sitzen. Weiter hinten sind noch mehr, gehen wir mal schauen.
Nun weiter zum Wasserfall. Durchs Gebüsch hört man ihn schon rauschen, aber sehen tun wir ihn erst, als wir fast direkt davor stehen. 23 Meter hoch fällt hier recht viel Wasser wunderbar glitzernd im Sonnenlicht nach unten. Und die Gicht kühlt wunderbar.
Wir machen etwas Pause, dann gehen wir im Bogen wieder zurück. Kaum treten wir aus dem Wald ins Grasland, stehen wieder Giraffen vor uns. Dazu kommen eine Menge Paviane und eine Warzenschweinrotte. Wir stehen und schauen.
Die Büffel, die malerisch im Hintergrund stehen, muss ich auch noch erwähnen.
Man hört: der Walk gefällt!
Doch alles hat ein Ende und so gelangen wir doch schlussendlich zu Steves Auto. Ein toller Spaziergang über 2 Stunden, mit vielen guten Erklärungen, unser Guide hatte was drauf, da hatten wir ja schon andere.
Jetzt schnell zu Picknick Site, wir haben alle Hunger! Natürlich an reichlich Affen vorbei.
Die Picknickstelle liegt am Little Momella Lake auf einem kleinen Hügel. Mit Sonnenschirmen und Bänken, wie schön. Und noch schöner, im See grunzt es! Hippos liegen hier im Wasser. Sie hören sich zwar an, als wären sie direkt nebenan, sind aber doch recht weit weg. Und am Horizont stehen Giraffen. Wie festgenagelt heben sie sich während unserer ganzen Pause wunderbar vom blauen Himmel ab.
Eingangs schrieb ich, wir kauften fettig ein. Stimmt auch, aber Fett ist ja ein Geschmacksträger und es schmeckt lecker! Während wir oben auf dem Hügel gemütlich essen, laufen unten recht dicht an den Autos drei Büffel vorbei. Gut, das wir jetzt nicht unten auf der Picknickdecke sitzen, was auch eine Option gewesen wäre. Büffel sind wohl recht aggressiv und unberechenbar.
Jetzt ist die Frage welche Routen wir im Park noch fahren wollen. Die Frage erledigt sich aber schnell nach einem genaueren Blick auf die Tankanzeige. Immerhin bewegt sie sich noch, aber wir sollten auf kürzestem Weg aus dem Park raus. Steve ist das etwas peinlich, aber ich sage es hier nochmal, es macht nix, wir haben hier schon so viel Tolles gesehen!
Und auf der Fahrt über die östliche Route haben wir sie nochmal alle (fast). Zebras, viele Giraffen, Büffel und natürlich noch mehr Affen. Besonders spektakulär, als einer direkt neben uns mit Getöse in einen Busch fällt. Sein Ast war mit ihm abgekracht. Da kann wohl auch der beste Kletterkünstler nichts mehr machen.
Zum Abschluss nochmal die kleine Serengeti. Die Giraffen sind weg, der Rest ist noch da. Ach nein, die Köpfe gucken uns von der anderen Seite der Straße fast ins Fenster rein.
Ohne Schieben kommen wir wieder raus. Wir sind so früh, dass wir noch beim Woodcarver vorbeifahren, der vor der Meru Game Lodge seinen kleinen Stand hat. Schöne Sachen hat der, allerdings keine kleine Giraffe, die sich Tochter wünscht. Nur größere.
Aber er wird eine für sie anfertigen. Wie sie sich das wünscht. Nach vorne schauend, gelb angemalt und eben schön klein. Hoffentlich klappt das…
Zu uns findet noch ein großer, schwerer Elefant. Nun haben wir doch einen Staubfänger mehr, aber direkt vom Schnitzer und nicht vom Sweat Market in Kenia.