Ich werde früh wach! Zum ersten weil mein Kissen abgestürzt ist, und zum anderen weil es viel zu hell ist. Oh die Sonne scheint, etwas ungewohnt.

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Lagavulin. Iain wieder in Action

Trotz Sonne fahren wir aber die paar Meter zu Lagavulin. Hier hatte ich ja letztes Jahr die sagenhafte Warehouse-Experience mit Iain gemacht. Dieses Jahr ist Sabine dran. Wir machen es uns draussen gemütlich und Sabine verschwindet mit den Jungs, die sie schon gestern bei Bruichladdich getroffen hat, im Lagerhaus. Ich sinniere über die Besonderheiten von Islay. Noch nie habe ich an irgendeiner Location soviele Männer(!)Grupen mittleren Alters gesehen. Hier macht man keine Familientour hin oder den Honeymoon, sondern versucht möglichst viele Destillerien in kurzer Zeit abzuhaken. Das macht man nicht mit der Ehefrau, die anscheinend meistens schon beim entkorken die Nase rümpft, sondern mit den Kumpels. Und nirgendwo habe ich soviele Grüppchen an der Strasse entlang laufen sehen. Laphroaig und Lagavulin liegen ja nicht so weit von Port Ellen und so darf jeder trinken.

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Hervorragender Whisky wurde wieder kredenzt

Nach knapp einer Stunde kommt Sabine glücklich wieder raus. Es gab 6 verschiedene Whiskies, New Make, Ten Years, 23, als Höhepunkt den 32 jährigen und noch weitere. Zudem sehe ich nachher an den Bildern, dass im Warehouse alles seltsam abgesperrt ist, und ausserdem war die Gruppe 45 Leute stark! Tja, alles wird schlechter, aber für 15 Pfund kriegt man trotzdem einiges geboten. Sowohl Iain als auch die edlen Tropfen waren auch dieses mal ein Erlebnis. Zum ausklingen, laufen wir noch etwas die Strasse hoch, dann rechts ab und zur alten Ruine auf der Felsklippe. Von hier hat man einen schönen Blick auf das düstere Meer und natürlich auf die Brennerei-Gebäude.

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Islay hat wirklich schöne Brennereien

Noch mehr wandern geht dann einige Kilometer südwestlich an der(dem?) Mull of Oa. Über abenteuerliche Strassen (aber nichts toppt die Westküstestraße der Insel Mull!) erreichen wir den Wanderparklatz. Von hier gibt es einen 2 Meilen langen Rundweg zum American Monument und zu einem Viewpoint. Wir wettern erstmal ab, die armen anderen Wanderer die wir vom Esstisch beobachten, sind ganz schön nass geworden. Als es draussen heller wird, laufen auch wir los.

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Am Mull of Oa

Gute Entscheidung, es bleibt – bis auf ein wenig Niesel ab und an – trocken. Über Bohlenwege und auch wunderbar markiert schreiten wir übers Hochmoor zum American Monument. Hier pfeift der Wind am Denkmal vorbei, welches an über 100 im 1. Weltkrieg etrunkene Soldaten und Matrosen erinnert. Vor allem aber öffnet sich hier der Blick in die Steilküste.

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Die Steilküste ist wirklich steil!

Dieser Szenerie folgen wir dann nach Osten, wo sich weitere spektakuläre Einblicke eröffnen. Der Weg wendet wieder zurück, an einem einsamen Farmhaus vorbei. Hier steht sogar eine Palme, diese wirkt irgendwie deplaziert, aber was solls, Hochmoor mit Palme hat auch was.

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Bestens angelegter Wanderweg

Kaum sind wir zurück am Auto, kommt sogar die Sonne ganz raus. Hätten wir also noch später losgekonnt. Zudem wäre hier auch ein toller Stellplatz mit Rundumblick, aber zu weit zur Fähre für den Kindermagen. Wie fahren jetzt noch los, mit leerem Magen und müde. Klappt, Tochter schläft ein und ohne Opfergaben erreichen wir die wunderschöne Bucht von Bunnahabhain.

 

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Bunnahabhain im Abendlicht

Und es hat sich gelohnt hier rauszufahren! Die Sonne bescheint die wilde, einsame Nachbarinsel Jura, die Destillerie, von der angenehme Gerüche herüberziehen ist gleich nebenan, und der Strand zum abendlichen Muschelsuchen ist nur 5m entfernt. Nach entspanntem Abendessen tun wir auch genau das, leider regnets jetzt, aber was solls, nächstesmal fahren wir nach Italien 😉

 

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Abendquartier an der Bucht von Bunnahabhain

Stellplatz: Kleiner Parkplatz vor der Brennerei Bunnahabhain, direkt am Meer, Ausblicke auf die Paps of Jura ++