Wir schauen raus. Rechts wolkig, links bedeckt. Hinter uns Regen. Aber vor uns, genau über dem Gletscher ist ein Wolkenloch. Also Wanderschuhe an und los.

Das Wetter wird minütlich besser

Auf breitem Weg gehen wir kurz aufwärts. In der ersten Kehre gehen wir halb rechts gerade aus, wie der Wanderführer angibt, auch wenn das Schild was anderes sagt. Das ist hervorragend, denn nun laufen wir auf schmalem Weg durch den lichten Birkenwald. Und treffen genau 11 Leute bis zur Aussicht. Mara hat mitgezählt! Bei der Völkerwanderung auf der Hauptstrecke begegnet man dieser Anzahl in weniger als 20 Sekunden.

scheinen mit den Blue Bells Schottlands verwandt zu sein

Die nächste Stunde wandern wir nun stetig aufwärts bis zum Aussichtspunkt Sjonarnipa. Und das lohnt sich! Eine gewaltige Aussicht auf den Skaftafellsjökull bietet sich hier.

perfektes Wetter – perferkter Gletscher

Diese würdigen wir natürlich ausgiebig. Doch nun schiebt sich eine dicke Wolke vor die Sonne. Zeit weiter zu gehen. Wir queren nun den Bergrücken Skaftafellsheidi. Leider schüttet es nun.

der aber mehr und mehr ausapert

Doch genau am Svartifoss hört es auf. Das ist doch mal nett. Hier ist was los, man muss sich fast anstellen zum gucken. Aber es sieht auch toll aus, wie der Fall über hängende Basaltsäulen in den dunklen Kessel fällt.

Wasser über

Basalt

Wir schauen ausgiebig, dann treten wir den Rückweg zum Camping an. Beim ersten Aussichtspunkt zum Wasserfall treffen wir auf eine wahre Wanderwegautobahn: Mit Strukturmatten befestigter Schotterboden, perfekt eben und 2,5m breit Und soviel los wie auf der A8 nahe Stuttgart.

die ‚Wander‘ Autobahn

Nungut es sind nur noch 1,7km bis zum Infocenter, das überleben wir. Bis dorthin passieren wir noch zwei Wasserfälle, die anderswo schon eine Attraktion wären. Auf Island hängt die Messlatte halt schon sehr hoch.

ja – mal wieder ein Wasserfall

Als wir zum Mittagessen wieder im Bus sitzen, fängt es wieder zu schütten an. Gutes Timing, dabei war das Wetter vorhin so gut, das wir fast draußen gegessen hätten.

Wir statten dem Visitor Center noch einen Besuch ab. Irgendwo hatten wir gelesen, dass das informativ sein soll. Nunja, es besteht hauptsächlich aus dem obligatorischen Souvenirladen und es gibt einen 15 minütigen Film zur Gegend. Kommentar Tochter dazu: Najoo.

zurück über endlose Sander

Dann kehren wir wieder über die gewaltigen Sanderflächen nach Kirkjubaerklaustur zurück. Denn morgen starten wir von hier mit dem Überlandbus, hoffentlich ist der Wettergott gnädig.

Weiler am Wegrand

Stellplatz: Camping Kirkjubaerklaustur