Gestern sind wir ein bisschen zu viele Kurven gefahren, laut Tochter. Und den ganzen Urlaub sowieso zu viel gewandert. Also darf sie heute entscheiden, was wir machen. Sie möchte viel spielen im Appartement. Kriegen wir hin. Also brunchen wir ganz gemütlich auf dem Balkon. Es ist sogar noch windstill wie gestern, so dass es wunderbar ist, fast schon zu warm.

Frühstück

Dann möchte sie zum Strand. Klar machen wir! Dummerweise setzt der Wind nun ein. Am Strand fliegt uns alles weg, sodass wir unser Zeug mit Steinen beschweren müssen. Ich versuche mit Mara eine amtliche Sandburg zu bauen. Klappt leider im ersten Anlauf nicht so gut. Der Vulkansand ist so fein, dass er gar nicht aus den Formen kommen will.

Auf zum Strand!

Wir kriegen was hin, was so ein bisschen wie eine Burg aussieht.

Wir bauen eine Burg

Doch der Wind frischt immer weiter auf zudem kommt die Flut. Will heißen, die Burg wird bald rückstandsfrei weggespült. Nummer Zwei bauen wir sehr viel weiter hinten. Doch auch hier rückt die Flut an. Wir bauen einen eindrucksvollen Wellenbrecher. Dieser hält eine Zeit lang stand. Doch genau als wir fertig sind, kommt ein Riesenbrecher und spült alles weg. Nunja, Sandkunst ist eben vergänglich.

die von der Flut überrollt wird

Wir sind gut inzwischen durchgepustet und beschließen, dass es nun gut ist mit Strand. Zum ersten Mal essen wir ‚zuhause‘ zu Mittag und dann darf Mara entscheiden, was wir nachmittags machen. Wir zählen einige Dinge auf, die man so machen kann, ohne allzu weit zu fahren. Und was sucht sie aus? Museum und Höhlen!

Naja, gefällt uns besser als Krokopark oder sowas, dann fahren wir halt dahin. Hinter Aguimes fahren wir in einen wunderbaren Barranco ein. Die Schlucht beeindruckt mal wieder mit hohen Steilwänden in Rot und Brauntönen. Kennen wir ja eigentlich schon, aber eigentlich nur von oben. Hier fahren wir nun aber auf dem Talgrund, was neue schöne Perspektiven ermöglicht.

im Museum

Bald entdecken wir das Museum von Guayadeque. Ein kleiner, etwas abgeranzter Bau an der linken Talseite. Tochter will aber unbedingt rein und so zahlen wir den moderaten Eintritt und begeben uns auf den Rundgang. Und das Äußere täuschte. Denn hier innen sehen wir nun eine schön aufgemachte Ausstellung. Erst einiges zur Geologie, zur Flora und Fauna und dann betreten wir eine Tuffsteinhöhle. Hier ist die Guanchenbesiedlung in einzelnen Kammern, die aus dem Tuff gehauen sind, dargestellt. Sehr stimmungsvoll, Tochter ist ganz begeistert.

ganz schön verzweigt

Es gibt auch wieder ein paar Videos und alle Erklärungsschilder sind dreisprachig. Das meiste wissen wir ja schon, aber es ist schön gemacht und als Highlight wartet zum Schluss eine echte Mumie!

wir entdecken eine echte Mumie

Das findet Tochter ganz wunderbar, auch wenn sie sich die anders vorgestellt hat. Kein Wunder, wie eine ägyptische mit Bandagen und Goldmaske sieht die hier natürlich nicht aus.

Bald haben wir den Rundgang beendet, nun wollen wir die Höhlen besichtigen, von denen im Führer die Rede war. Dazu fahren wir weiter bergan bis zum Weiler Guayadeque. Ein paar Löcher im Fels sehen wir weit oben.

Guanchenhöhlen?

Eine Bar und eine Kapelle im Gestein unten. Doch die tollen Höhlen, von denen der Führer berichtete finden wir nicht. Wir laufen eine größere Runde nach oben und entdecken Höhlenhäuser und Wohnungen, aber keine Altvorderen Speicher.

Guanchenhöhlen! Für heute aber zu weit weg

Sowas blödes, zurück am Auto lesen wir nochmal den Führer. Ja, er ist leider etwas salopp formuliert, aber mit dem Wissen von jetzt beschreibt der wohl das Museum mit toller Höhle und erwähnt nur das Höhlendorf.

Das Höhlendorf

Tochter ist etwas enttäuscht. Zudem weht ein richtig kalter Wind hier im Schatten. Also düsen wir schnell zurück ins schöne, warme Wetter an der Küste.