Wir sind der Stau

Wir Anfänger. Eigentlich wollten wir gestern Abend bereits losfahren. Dann wären wir in 2 Stunden an der Pegnitz gewesen. Aber wir waren alle drei müde, haben dann Olympia geguckt – was ja auch ganz schön war – und sind zuhause ins Bett gefallen. Dann hab ich heute morgen natürlich noch gearbeitet, was ich eigentlich im Grünen tun wollte. Und so sind wir ganz toll um kurz nach zwölf losgefahren und stehen im schönsten Stau, den man sich vorstellen kann. Die halbe Strecke ist entweder Baustelle, Stau oder beides. Erkältet bin ich auch noch und so langsam zerrt das an Nerven und Kräften.

Aber irgendwann am sehr späten Nachmittag kommen wir endlich an und halten irgendwo an der Pegnitz im Grünen. Ich kann arbeiten und die Mädels gehen den Fluss erkunden.

Der fließt träge dunkelgrün im helleren Grün dahin. Ein perfekter Fahrradweg führt daran entlang. Schön, nur haben wir keine Räder dabei. Und unser Boot auch nicht. Aber eigentlich soll das hier ja auch nur eine Erkundungstour werden, da wir zwar schon mal hier waren, aber vor sehr langer Zeit und nicht auf eigene Faust.

Dann laufen wir einfach mal ein Stückchen den Fluss hoch. Flussaufwärts ist ein Ziel auf dem Wegweise näher, also laufen wir dahin. Immer am Fluss lang geht nun der Schotterweg. Eigentlich ganz lauschig, zur Linken der Fluss, zur Rechten hohe Felswände und über uns das Blätterdach. Leider nur eigentlich, denn links ist auch die große Straße und rechts die Eisenbahnlinie. Über uns immerhin ist nichts lautes.

Mara hält mal wieder an jeder Blume an, und so kommen wir nur langsam voran. Schon bald verschwindet auch noch die Sonne hinter der Felswand. Sabine wird es nun kalt und wir forcieren das Tempo. Und so kommen wir dann doch schon recht bald an einem kleinen Weiler an. Lungsdorf besteht nur aus ein paar Häusern, liegt aber wildromantisch an einer Flussbiegung der Pegnitz. Als erstes stoßen wir auf einen Spielplatz, der sogar einen Outdoorkicker aufweist. Dummerweise finden wir keinen Ball.

Am gegenüberliegenden Felshang ist noch Sonne. Da wollen wir unser Picknick machen. Von unten sieht es leider sehr unzugänglich aus, aber nach dem ersten Höhenmeter stoßen wir auf uralte Treppen und können bequem zu Sonne steigen.

Hier ist der Umkehrpunkt. Unten entdecken wir, das die vermeintliche Kapelle ein Backhaus ist, das den Rußspuren zu urteilen, auch noch fleißig genutzt wird. Am Dorfplatz mit schönem Brunnen entdecken wir dann gleich das Zweite. In diesem Ort geht bestimmt das Brot nicht aus!

Auf selbem Weg geht es nun schnell zurück. Trotz Picknick haben wir nämlich Hunger, da wir das Mittagessen ausgelassen haben.

Wir sehen noch die letzten Spätabseiler in den Wänden vor uns und Tochters Kommentar dazu: Da will ich auch hoch!

 

Stellplatz: Wanderparkplatz zwischen Ruprechtstegen und Lungsdorf, eben, lauschiger Fluss, aber auch Straße und Eisenbahn in der Nähe, Toilette.