Es hat uns in der Nacht keiner geweckt. Entweder ist es wirklich ein kostenloser Stellplatz oder wir hatten Glück. Jedenfalls haben wir Glück mit dem Wetter. Es ist noch besser als vorhergesagt!

Husavik

Bei strahlend blauem Himmel schauen wir uns das Städtchen an. Der interessante Teil spielt sich rund um den Hafen ab.

auch innen hübsch

Schöne bunte Holzhäuser, pittoreske Hafengebäude, schaukelnde Boote und über allem thront die Holzkirche. Sehr hübsch ist diese, auch hier wieder mit großen Fenstern mit Aussicht.

schöner Hafen

Wir laufen das Ensemble mal ab. Einige Museen hat Husavik zu bieten. Doch bei strahlender Sonne zieht es uns nicht nach drinnen.

schöne Häuser

Doch das Whale Museum zieht uns trotzdem magisch an. Allerdings macht der Schuppen von außen nicht viel her. Innen wird uns wieder mächtig Eintritt abgeknöpft. Doch es lohnt sich!

doch dafür sind wir hier – Wale!

Infos über alle Arten Wale bekommt man hier. Über die Geschichte des Walfangs und ähnliches auch. Nicht so wahnsinnig spannend, aber die wirklich tollen Sachen hängen über uns.

Blauwal

Echte Walskelette von vielen Arten. Beeindruckend, selbst als Kalküberrest. Von der Empore kann man das noch besser sehen. Doch vorher biegen wir noch um eine Ecke und haben ein Ahaerlebnis. Ein Blauwalskelett mit über 20 m Länge liegt dort. Effektvoll angeleuchtet. Da staunen wir.

mit Größenvergleich

Schließlich steigen wir doch ins obere Stockwerk und bewundern die ebenfalls geschickt angestrahlten Überreste. Nebenan wird eine Doku gezeigt, doch dafür haben wir nun keine Zeit mehr. Unsere Whale Watching Tour startet gleich!

Am Hafen

Überpünktlich stehen wir am Hafen und vor der Soedberg, unserem Kutter. Man kann Touren auf Schnellbooten buchen, die wohl auch weiter rausfahren. Oder eben auf umgebauten Fischkuttern, die es etwas gemächlicher angehen lassen. Wir bekommen Überlebensoveralls. Ich ziehe keinen an, Sauna hatte ich schon gestern. Denn erwähnte ich schon das gute Wetter? Die Sonne brutzelt uns nun auf dem Kutter gut durch. Klar gibt es etwas kühleren Wind auf dem Meer. Aber der ist eher angenehm.

Whale Whatching – es kann losgehen

Es gibt eine Tourguide(in), die nun einiges erzählt. Zuerst lobt sie das Wetter, und das wir damit sehr Glück hätten. Das Meer sei zudem noch sehr ruhig. Wir fahren nun in die Bucht hinaus, hin zu guten Sichtgebieten. Wir sitzen ganz gemütlich auf einer Bank an der Seite, da taucht in der Ferne schon der erste Wal auf! Niemand bemerkt ihn außer uns. Aber schnell ist er auch schon wieder weg.

da sind sie

Als wir schließlich im Zielgebiet ankommen, geht es aber Schlag auf Schlag. Ein Buckelwal taucht auf. Recht nah beim Boot. Dann taucht er wieder ab um einige Minuten später direkt hinter dem Boot wieder aufzutauchen.

am Blas von weitem zu erkennen

Beim ausatmen pustet er recht kräftig, der sogenannte Blas. 3m hoch schießt die Säule aus kondensiertem Wasserdampf und Salzwasser in die Höhe. Das faucht auch beeindruckend, sodass man den Wal manchmal zuerst hört, bevor man ihn sieht.

Wale!

Buckelwale werden bis zu 17 m lang und 40 Tonnen schwer. Im Museum gewaltig groß, wirken sie hier auf dem offenen Meer ohne Größenvergleich gar nicht so gewaltig.

mit Größenvergleich

Aber groß genug um uns zu beeindrucken! Es werden weitere Wale gesichtet. Fotoapparate klicken, Leute freuen sich. Vor allem wenn sie zum Fressen tief abtauchen und ihre Fluke fotogen in die Höhe strecken. Um dann geschmeidig in der Tiefe zu verschwinden…

jetzt taucht er ab

Wir tuckern etwas weiter und bekommen nun zwei Wale zu sehen, die dann synchron abtauchen. Eine ganze Weile geht das so. Man muss sich trotzdem zwingen mal die Devices wegzulegen, und einfach nur zu gucken.

So einige Buckelwale sehen wir in der nächsten Stunde. Angeblich kann man die unterscheiden, weil alle wohl einzigartige Buckel und weiße Flecken haben.

majestätisch

Dann sehen wir noch einen Minkwal. Dieser Zwergwal ist deutlich kleiner. Und taucht dann ganz sang und klanglos ab. Ist aber normal, diese Art hebt nicht die Schwanzflosse sondern sinkt so ab. Nachdem wir hunderte Fotos geschossen haben, kehren wir zurück in den Hafen. Hochzufrieden, bestes Wetter und jede Menge Wale gesehen. Das hat sich gelohnt, ein toller Ausflug!

Nach soviel erfolgreichem Whalewatching belohnen wir uns nun selber und ich hole zweimal Fish & Chips im Hafenimbiss. Direkt an der Mole stehen Tische und Bänke und da sitzen wir nun in der Sonne, futtern leckeren Fisch und schauen uns die Szenerie und das Geschehen an. Whale Watching ist nämlich das Big Business hier in Husavik. Alle paar Minuten legen Boote ab oder an. Die Souvenirshops haben sich auf drauf eingerichtet und die Restaurants sollen immerhin auch gut sein.

Hafen Husavik

Wir beehren das Museum ein weiteres Mal, jetzt können wir uns gleich die Wale anschauen, die wir eben in natura gesehen.

so stellte man sich früher einen Wal vor

Wie schnell der Tag vergeht. Nach dem Einkaufen ist es schon fast sieben. Im schönsten Sonnenlicht fahren wir nun durch Landschaften, die stark an die Orkneys und die Uists erinnern zur Asbyrgi.

Asbyrgi Canyon

Im Nationalpark finden wir einen extrem weitläufigen, parkähnlichen Camping, umgeben von steilen Kraterwänden.

Camping Asbyrgi: sauteuer, parkähnlich und weitläufig