Wieder in die Pfalz! Diesmal sogar auf einen Campingplatz. Wir sind nämlich mit Freunden verabredet. Und die werden zelten, dann ist das etwas schlecht mit freistehen. Wir treffen uns also alle auf dem Campingplatz Büttelwoog. Diesen hatten wir uns von verschiedenen Seiten empfehlen lassen, und die Empfehlungen waren gut! Mitten zwischen den roten und rotbraunen Sandsteinformationen kann man hier recht naturbelassen sein Zelt aufbauen und natürlich auch seinen Kastenwagen aufstellen. Das machen wir denn auch jeweils und noch vor 12 sitzen wir schon im Campingstuhl.

Camping Büttelwoog - es gibt unschönere

Camping Büttelwoog – es gibt unschönere

Allerdings nicht lange, denn die Kids wollen zum Spielplatz, aber nicht alleine. Also gehe ich halt mit, in Sanükschlappen. Warum erwähne ich das? Weil wir den Spielplatz gleich durchqueren ohne anhalten, weil Tochter die Felsen dahinter entdeckt hat. Klettern wollen wir natürlich erst morgen, aber Tochter liebt ja die Höhlen. Jetzt rennen zwei Kids den steilen Weg hoch und ich mit Schlappen ohne Profil hinterher.

noch keine 10 Minuten da, schon geht Mara Höhlen suchen

noch keine 10 Minuten da, schon geht Mara Höhlen suchen

Schön hier. Höhlen finden wir keine, steigen aber immer weiter und immer oberhalb des Campingplatzes. Nix zu trinken dabei, aber was solls…

Schön ists hier!

Schön ists hier!

mit diesen tollen Sandsteinformationen

mit diesen tollen Sandsteinformationen

Als wir keine Felsen (mit potentiellen Höhlen) mehr voraus entdecken, erlaubt Tochter, dass wir umkehren. Unten wurden wir schon für vermisst erklärt, über ne Stunde waren wir unterwegs, statt kurz zum Spielplatz. Jetzt ist immerhin Zeit zum Mittagessen und danach können wir zu ‚richtigen’ Wanderung aufbrechen. Wir entscheiden uns für die südliche Schleife des Dahner Felsenpfads (Flyer dazu gibt’s am Camping und sicher auch sonst überall oder hier). Dazu steigen wir erstmal steil im Wald auf, aber kurz bevor die Motivation der Kids schwindet, kommt das erste Highlight, der Aussichtspunkt am Büttelfels. Dazu muss man eine Leiter am Fels hoch zu einem Aussichtsloch nach Süden. Aber kein Problem für unsere Kurzen.

Auf dem Dahner Felsenpfad - da oben muss was tolles sein

Auf dem Dahner Felsenpfad – da oben muss was tolles sein

Per Leiter nach oben

Per Leiter nach oben

by fair means nach oben

by fair means nach oben

Von dort schauen wir schon mal auf unseren nächsten Zielpunkt: Den Lämmerfelsen, den wir einige Zeit später erreichen. Von weitem sah er allerdings spektakulärer aus, aber wir laufen einfach der Tochter hinterher, bis es nicht mehr weitergeht und wir uns auf einem leicht ausgesetzten Pfad schon auf dem Fels selber finden. An seinem Ende hat man eine tolle Aussicht auf eine schön schmale, schön hohe und schön rote Felszacke.

Antelope Canyon - fast

Antelope Canyon – fast

Dahner Felsenpfad - könnte auch der Ho-chi-min Pfad sein, dem Logo nach...

Dahner Felsenpfad – könnte auch der Ho-chi-min Pfad sein, dem Logo nach…

Felsen I

Felsen I

Felsen II

Felsen II

Das Spitzhäuschen der Pfalz

Das Spitzhäuschen der Pfalz

Hat sich gelohnt, wir kehren um und finden auch wieder nach einigem Zurücklaufen die richtige Abzweigung. Nun geht’s wieder nach Norden, bald auf der Strasse Richtung Hotel Pfalzblick. Das sieht mehr nach Sanatorium aus den 70ern aus, zum Einkehren haben wir keine Lust. Nach kurzer Rast auf dem sehr netten zugehörigen Spielplatz steigen wir nun wieder auf zum Wachtfelsen, der uns mit einer tollen Aussicht belohnt!

Ganz unwirklich zwischen diesen Formen

Ganz unwirklich zwischen diesen Formen

Schön, das Wetter passt sowieso. Nun geht es wieder abwärts Richtung Westen zur Braut und Bräutigam. Tochter ist sehr enttäuscht, hat sie sich doch wer weiß was vorgestellt, und jetzt sind es einfach nur zwei – Felsen.

Felsen III

Felsen III

Keine weite Wanderung, aber mit zwei um die fünfjährigen, die alles selber gelaufen sind, haben wir jetzt über drei Stunden gebraucht. Zurück am Camping haben wir uns die Einkehr verdient.

Der Lämmerfelsen

Der Lämmerfelsen

Das angeschlossene Restaurant enttäuscht nicht. Mit roten Felsen in Sichtweite sitzt man gemütlich draußen, der Spielplatz ist direkt nebenan und das Essen ist solide. Alle sind zufrieden, aber die Kids haben – angeblich – noch nicht genug. Also schließen wir noch ne Nachtwanderung über die Felsen an, so mit Stirnlampe und allem.

Nacht in der Pfalz

Nacht in der Pfalz

Der nächste Morgen ist wolkenlos, wunderbar. Nach gemütlichem Frühstück beschließen wir vor dem Klettern noch etwas anderes spannendes zu machen. Mara hatte ja der Drachenfels so gut gefallen. Also fahren wir nun dahin und steigen mit Taschenlampen gut gerüstet auf. Sie ist ganz begeistert und zeigt uns allen das Burgtor, die dunklen Räume, die Leitern, die Wendeltreppe und den Brunnen ganz oben.

Mal wieder Drachenfels

Mal wieder Drachenfels

Mit Aussicht

Mit Aussicht

Dunklen Räumen

Dunklen Räumen

Einkehr danach auf der PWV Hütte fällt leider aus, wegen Betriebsferien. Aber wir haben ja alles dabei, und so gibt’s eben Spielplatz und Spaghetti mit Soße. Und nun endlich zum Event, auf das unsere Tochter schon hinfiebert. Dazu fahren wir zum Gimmeldinger Steinbruch, denn hier gibt’s eine Klettertour die kindertauglich ist. Mara war noch nie klettern und will das unbedingt machen. Hochmotiviert steigen wir nun also zum Steinbruch auf. Ben darf anfangen und es klappt auch ganz gut. Außer dass ich mit dem hochmodernen vollautomatischen Sicherungsgerät nicht klarkomme, bin ich doch nur Uraltsicherungsmethoden gewohnt. Doch der Kletterladenbetreiber nebenan zeigt schnell den Kniff (öhm, auch nur leicht peinlich, er lacht sich immerhin nicht kaputt, als ich erzähle, was ich so mache) und jetzt klappts auch mit dem Seilausgeben.

Klettertour mit Frustpotential

Klettertour mit Frustpotential

Leider klappts mit Tochter überhaupt nicht. Bevor es überhaupt losgeht kippt sie unsanft gegen den Fels, tut sich ein wenig weh, aber nicht schlimm. Schlimmer, der blöde Gurt, den ich noch schnell mitgebracht habe, tut ihr weh! Wir haben ihn zwar zuhause kurz ausprobiert, aber hier kann sie überhaupt nicht drin sitzen, die harten Nähte drücken genau auf ihren Beckenknochen. Mist, so geht das natürlich nicht. Jetzt ist sie RICHTIG traurig und enttäuscht. Wir ziehen wieder ab, ich ärgere mich, nicht einen anderen Gurt mitgebracht zu haben, hatten doch schon mehrere (dünne) Kundenkinder Probleme mit dem Teil.

Tochter beruhigt sich zum Glück wieder, wir versprechen nämlich wiederzukehren und jetzt einzukehren mit Eis. Das hilft. Was gar nicht hilft, ist allerdings das alle Einkehrmöglichkeiten schon um 18 Uhr zu machen, also vor ein paar Minuten. So landen wir schlussendlich auf dem Weinfest in Forst. Angeblich das tollste der Pfalz, wenn man die Parkplatznot am Ortseingang als Maßstab nimmt, scheint das wohl zu stimmen. Ein ganzes Weinfest, aber Eis finden wir nicht, nunja wir sind ja in der Pfalz. Aber der Nachwuchs ist auch mit einem Lebkuchenherz zufrieden und wir mit Rieslingschorle und Flammkuchen.

In Forst

In Forst

ist Weinfest

ist Weinfest