Weiter auf der genialen Strasse im weiter nach Norden. Die Landschaft ist nicht mehr ganz so spektakulär, dafür aber die Strasse.

Schottland13_186

Westcoast Mull II

Nicht nur dass sie wirklich schmal ist, jetzt kommen noch gewaltige Steigungen mit engen Kurven dazu. Ich bin froh, dass wir nur 5,42m sind und Kastenwagenbreite haben. Es herrscht nämlich auch noch einiger Verkehr hier, inklusive zweimal(!) die Müllabfuhr. Nach einiger Zeit erreichen wir den Calgary Bay Wildcampplatz. Wirklich schön gelegen in einer weiten Bucht mit weissem Sandstrand. Hier darf man offiziell Wildcampen und sich auch mit kleineren Wohnmobilen aufstellen. Wir sind klein genug, um an den Steinen, die den Eingang verschmälern vorbeizukommen.

Schottland13_185

Die kleine Matte

Am Strand packe ich erstmal die Matte aus (die kleine 0,9m²), die kam glaub ich zuletzt in der Bretagne zum Einsatz. Die braucht nämlich richtig Wind, aber den haben wir heute. Sie fliegt dann auch und mir gelingen auch ein paar Tricks, Mara möchte dann auch mal, zuerst halte ich noch ihre Arme und steuere, aber dann muss ich sie nur noch um den Bauch halten, damit sie nicht weggerissen wird. Erstaunlich, sie hats drauf, die Matte crasht kein einziges Mal. Allerdings ists ihr schnell zu anstregend. Ich baue noch den kleinen Drachen auf und der geht ab wie nochwas. Ich hab solchen Druck, dass ich in der Powerzone Angst hab, dass gleich irgendwas nachgibt. Es hält aber alles, ich bin etwas aus der Übung, aber das kommt recht schnell wieder und ich lass das Ding fliegen. Schwierige Tricks hab ich aber leider nicht mehr drauf, interessant, dass man sowas verlernt.

Schottland13_188

Calgary Bay

Nachmittags wird das Wetter wieder schlechter (natürlich) und wir verbringen die Zeit im Bus. Sabine ist etwas angeschlagen und schläft, Mara malt und ich schreibe an diesem Bericht. Eigentlich alles gut, bis auf unseren Nachbarn, der eine Art Räucherofen anwirft und uns einnebelt. Nachdem es bei uns im Bus riecht wie nach einem Buschbrand, geh ich raus und will ihn darauf ansprechen. Er flüchtet in sein Womo als er mich um die Ecke kommen sieht, das ist ja nicht zu fassen. Mein Bild von schottischen Campern wird immer schlechter.
Der klügere gibt nach und so fahren wir einfach weiter. Naja hat auch noch weitere Gründe als den Deppen, wir wollen näher an Tobermary übernachten, damit wir morgen früh vielleicht vor der Fähre noch die Destillery und die Stadt besuchen können. Ausserdem wollen wir vorher noch die beiden hübschen Fischerdörfer anschauen, von denen ich dachte im Reiseführer gelesen zu haben. Man bemerke den Konjuktiv, durch das eine fahren wir durch, ohne es überhaupt zu bemerken und das zweite, Dervaig ist einfach ein stinknormales Dorf. Wir recherchieren im Reiseführer. Aha von Fischerdörfern ist da gar nicht die Rede. Nur vom schönen Aussichtparkplatz über dem letzten. Wohl was verwechselt, also nehmen wir im ersten Gang die wirklich extremen Serpentinen rauf zum Parkplatz und dann etwas ebener weiter zu einem Waldparkplatz. Hier nebelt uns keiner ein und keiner schmeisst uns Müll vor die Füße.

Schottland13_189

Loch Frisa – ein kleiner Abendspaziergang

Zudem können wir noch einen schönen Abendspaziergang zum Loch Frisa unternehmen. Mara wirft Steine, wir geniessen die Aussicht – und die Mücken uns. Der Wind schläft nämlich ein. Also schnell zurück zum Auto. Unterwegs kreist sogar ein Adler über uns, unser Tele liegt natürlich wieder im Auto, wie immer.

Stellplatz Wanderparkplatz oberhalb Loch Frisa: Schotter, leicht schief, Aussicht ber die Moorlandschaft

o