Mara hat auf dem Spielplatz des Campingplatzes einen neuen Freund gefunden. Natürlich genau dann, als wir abfahren wollen. Ich entsorge nochmal, dann lesen wir etwas. Und dann sitzen wir herum wie Falschgeld und warten.

Schlussendlich lassen wir sie in Absprache mit der Spielgefährtenmama einfach da und gehen einkaufen und Höfn anschauen. Einkaufen ist schnell erledigt, und dann schauen wir mal, was Höfn so kann. Naja, ein paar schöne Häuser zwischen Beton und der Hafen ist eher funktional. Am schönsten sind noch die Ausblicke auf den mächtigen Gletscher im Westen.

Höfn

So stehen wir bald wieder am Camping und müssen Tochter loseisen. Als wir das geschafft haben, können wir weiter an der Islandumrundung arbeiten.

in den Ostfjorden

Irgendwie gibt es hier gar nichts Interessantes anzuschauen, oder zu erwandern. Dafür aber gigantische Landschaft einfach zum durchfahren. Meist ist diese Landschaft auch nicht besonders breit. Links der steile Hang, Mitte Straße, Rechts Meer.

wilde Küste

Also fahren wir da nun Kilometer um Kilometer in grandioser Szenerie nah am Wasser entlang. Und die Fjorde aus. So fährt man viele Kilometer, kommt aber luftlinienmässig kaum vorwärts.

schmale Landschaft

schöne Ausblicke

Das Wetter wird nun langsam schlechter und just als wir am Ziel ankommen, tröpfelts. Macht aber nichts denn Petras Mineraliensammlung ist sowohl draußen als auch drinnen.

Fjordfahren – da drüben waren wir vor einer halben Stunde

Wir betreten das Wohnhaus einer Mineraliensammlerin, die 70 Jahre lang Mineralien und Kristalle gesammelt hat. Vor einigen Jahren ist sie hochbetagt verstorben und nun ist ihr Haus – und Garten – ein Museum.

Also wir betreten das Wohnhaus, und staunen. Und Staunen. Eigentlich staunten wir schon auf den ersten Metern des Gartens. Steine, Halbedelsteine, Mineralien in alle Größen, Formen und Farben. Tausende und Abertausende. Das ganze Haus ist dicht an dicht mit Regalen, Vitrinen und Setzkästen tapeziert. Und diese quellen über vor Steinen.

Petras Steinesammlung

Wir sind ja Mineralienfans. Und Tochter auch, also gucken und gucken wir und zeigen uns gegenseitig die schönsten oder absonderlichsten. Das geht eine Weile so.

1 von xzehntausend Exponaten

Es hat aufgehört zu regnen, da schauen wir doch mal in den Garten. Der ist nicht riesig, aber geräumig. Mehrere Wege, Brücken und Treppen führen hindurch. Und wer hätte es gedacht. Auch er ist angefüllt mit tausenden glitzernden Mineralen in allen Farben. Auch mit jeder Menge Dekokitsch, aber das Ensemble hat was.

schöne Minerale

Hätten wir nur 10 von den Steinen hier in unserem Garten, wären wir schon froh. Aber hier stehen und liegen und stapeln sich zigtausende. Die kann man alle gar nicht erfassen, das sind einfach zu viele.

in allen Formen und Farben

Ein besondere Ordnung erkennt man leider nicht, auch fehlen ein paar erklärende Tafeln. Über die Dame erfährt man einiges. Aber leider nicht so viel über ihre Sammelstücke. Zum Abschluss schauen wir nochmal im Haus vorbei. Denn im Wintergarten gibt es auch noch Steine. Und davor, und überhaupt.

zigtausendfach

Also das ist eine gigantische Sammlung. Weder sortiert, noch didaktisch aufbereitet, aber einfach eine gewaltige Menge toller Steine. Im authentischen Ensemble mit dem alten Wohnhaus mit Dekokram, Familienfotos und Kaffee in der Küche. Also das hat sich gelohnt. Wir bleiben auch solange, das man kurz nachdem wir raus sind … schließt.

hat was von Norwegen

Weiter nun am Fjord entlang, steile Wände wieder, diesmal mit tiefen Wolken drin. Erinnert hier im Osten wirklich extrem an Schottland. Über Egilsstadir erreichen wir den See Lagafljöt. Das ist wohl das isländische Loch Ness. Inklusive Monster. Und sieht auch ein bisschen so aus. Also der See, das Monster zeigt sich leider nicht. Ich fahre demnächst noch auf der linken Spur, selbst der dichte Wald hier passt zu unserem Lieblingsland. Im dichten Wald versteckt sich auch der Campingplatz. Doch hinter dem unscheinbaren Schild versteckt sich ein wahnsinnig schöner, weitläufiger Naturplatz direkt am Seeufer. Das gefällt…

Camping mit Monsterblick

Camping Atlavik: Weitläufig, schöner Naturplatz am Seeufer