Am Fährhafen läuft wieder alles wie am Schnürchen. Wir fahren in die Line, bekommen unsere 15 Tickets in die Hand gedrückt und bald geht’s auch schon los. Vorbuchen hat auch gelohnt, denn ein paar Autos bleiben zurück. Kein Seegang und kaum haben wir uns überlegt, was wir denn alles heute so machen wollen, da sind wir auch schon da.

Von außen schöner als von innen

Von außen schöner als von innen

Vor zwei Jahren gings links herum und wir schauten uns den Südteil der kleinen Insel an, nun biegen wir rechts ab. Brodick Castle und Gardens ist unser Ziel. Den heftigen Eintritt (12,5 Pfund = 17,5 €! Pro Person wohlgemerkt) wussten wir schon vorher, also drehen wir auch nicht kurzfristig um.

Brodick Castle

Brodick Castle

and Gardens!

and Gardens!

Schöner, wilder (Berg)Garten mit Magnolien und ganz viel Rhododendron drumherum, davor der Ornamentale Prunkgarten und mittendrin das Schloss. Okay, es gibt größere und schönere, aber das Innere ist im Stil des 18. und 19. Jahrhunderts schön erhalten. Man darf leider keine Photos machen, aber bei dem Eintritt (für den ich mir damals bei Photo Porst meine erste eigene Kamera gekauft hab ;), da habe ich wenig Hemmungen aus der Hüfte doch ein paar zu schießen.

Original schief weil wie von Old Shatterhand aus der Hüfte geschossen

Original schief weil wie von Old Shatterhand aus der Hüfte geschossen

Sehr schick im Innern

Sehr schick im Innern

Der Flügel der Privilegierten

Der Flügel der Privilegierten

Der Flügel der nicht ganz so Privilegierten

Der Flügel der nicht ganz so Privilegierten

Es gibt die typischen Räume zu besichtigen, Herrenzimmer, Damenschlafzimmer, Bibliothek usw. Schön ist die Unterhaltung für Kids. In jedem Raum darf Tochter eine andere Steinfigur suchen, und zudem gibt’s Infozettel mit Funfacts für Kinder. Damit ist das ganze auch für sie recht spannend.

Noch spannender ist anschließend allerdings der Abenteuer Spielplatz. Sie klettert auf den Seilen herum, Leitern hoch, fährt mit der Seilrutsche, während um uns herum ein Schauer nach dem anderen niedergeht. Zudem sind wir auch noch ganz allein, was den tristen Eindruck noch verstärkt. Doch dann muss sie auf Toilette, nach 10 Minuten kommen wir wieder zurück und man könnte meinen wir sind in einem anderen Land. Blauer Himmel, die Sonne scheint, der Spielplatz ist voll mit tollenden Kindern und deren Eltern. Als wärs nie anders gewesen.

Einen romantischen Garten gibt es auch

Einen romantischen Garten gibt es auch

Farn - einer der Lieblingspflanzen der Tochter (im Moment)

Farn – einer der Lieblingspflanzen der Tochter (im Moment)

SEHR romantisch

SEHR romantisch

Als wir Mara endlich loseisen, ist die Sonne natürlich längst Geschichte. Die Blüten im unteren Gartenteil sind trotzdem schön, und für Mara ist das persönliche Highlight, als wir das Gartenhaus entdecken. Nicht weil es innen mit tausenden Tannen(und anderen) Zapfen überaus aufwendig dekoriert ist, nein, weil es vom Prinz Namenvergessen der Prinzessin Marie aus Baden gewidmet wurde. Eine echte Prinzessin, die auch noch wie ihre beste Freundin heißt.

Das Gartenhaus der Prinzessin Marie - Die Decke

Das Gartenhaus der Prinzessin Marie – Die Decke

ganz aus Zapfen!

ganz aus Zapfen!

Langsam wird die Zeit knapp, denn um 4 ist die letzte Tour bei der Arran Distillery, der Einzigen auf Arran. Letztes Mal waren wir zu spät an, heute soll das nicht passieren, also drücke ich etwas auf die Tube (schönes Wortspiel) und tatsächlich sind wir viertel vor da. Nützt aber alles nichts, denn die Tour ist ausgebucht. Na toll, hatte ich nicht vorgebucht, weil ich nicht den ganzen Urlaub nach Zeitplan leben wollte, wie die letzten Male. Scheiß Whiskyhype, wahrscheinlich werde ich auf Islay bald noch ein ein paar mal die Krise kriegen, wenn sich die Einwohnerzahl da jetzt temporär verzehnfacht hat..

Arran Distillery

Arran Distillery

Keine Destille ohne Brennblasenphoto

Keine Destille ohne Brennblasenphoto

Ich ärgere mich etwas, aber was solls, am Arran habe ich bis heute eh nichts besonderes gefunden, und jetzt haben sie wieder keine Gelegenheit, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Das Visitorcenter ist ganz nett, fürs Album schieße ich durchs Fenster auch noch die Brennblasen.

 

Das verschmähte Eis - war aber gut

Das verschmähte Eis – war aber gut

Tochter haebn wir ein Eis versprochen. es gibt sogar ein lokales, Tochter stimmt auch zu, obwohl es nicht im Hörnchen ist. Ende Geschichte, wer darf das teure Ding essen? Ich!

Mitten im niedergehenden Unwetter fahren wir wieder ab, Richtung Fähre Lochranza. Wir kommen quasi zeitgleich mit den Stefs an, welche den Südteil erkundet haben und warten nun auf die Hop-On Fähre. Die ist so klein wie eh und je, aber noch nicht mal voll.

Mini Fähre nach Kintyre

Mini Fähre nach Kintyre

Genauso klein ist übrigens die Straße nun nach Süden, Richtung Campbeltown, unserem Ziel. Auf und ab, heftigst schmal, heftigst steil, wie man das so kennt, eiern wir diesem nun entgegen. Die Landschaft ist toll, aber es nieselt, kein Photo Wetter, also nur rausgucken und genießen. Eigentlich gehört dieses Wetter genau zur Landschaft. Wir passieren ein paar der Orte, die nur aus ein paar Häusern bestehen. Grogport gefällt mir am besten, liegt vielleicht am Namen…

 

Stellplatz: Campbeltown, am Fährhafen Ortsende, Blick nach vorne übers Meer nach Daava (?) –